Im Fokus steht nicht Nathan selbst, sondern die Menschen, die ihm nahestanden und das traumatische Ereignis seines gewaltsamen Todes verarbeiten müssen. Mit der großen Offenheit und Toleranz, die er seiner Umwelt entgegenbrachte, hat er ihrer aller Leben maßgeblich beeinflusst. Die Erinnerung an Nathan und seinen Glauben an Menschlichkeit, Vernunft und Gleichberechtigung hilft ihnen dabei, ihren eigenen Weg zu finden, bekannte Wertekategorien in Frage zu stellen und ein friedvolles Miteinander zu gestalten.
Ihre Gedanken und Gefühle werden reflektiert durch die Vielfalt musikalischer Mittel, Motive und Klangebenen des Werks, in dem Elemente jüdischer, arabischer und abendländischer Musik verwoben sind.
Regisseurin Geertje Boeden hat das Stück mit Karine Minasyan (Recha), Jörn Eichler (Tempelherr), Simone Müller (Sittah/Patriarch), Henry Neill (Geschem) und Christoph Heckel (Elijahu) auf die Bühne (Ausstattung: Philip Rubner) gebracht.
Es spielt das Amalia Quartett.
Weitere Vorstellungen: 3., 15., 20.2., 6., 9.3., 11.4. sowie ab Mai 2018