Hilflos und vollkommen auf sich allein gestellt führt deren verzweifelte Suche nach menschlicher Wärme und Zuneigung nur zu Ablehnung, Chaos und Leid. Wenn sie von den Menschen eines lernen konnte, so ist es der Hass. Und dieser richtet sich bald gegen den eigenen Schöpfer. Als sich die beiden schlussendlich gegenüber stehen, muss Viktor erkennen, dass seine wissenschaftliche Arbeit viel weitreichendere Folgen hat als er jemals ahnen konnte. Konfrontiert mit seinem eigenen Handeln stellt sich die Frage, wer eigentlich das wahre Monster ist.
Mary Shelleys bahnbrechender Roman erschien vor 200 Jahren und benennt jene Probleme, die uns in Zeiten von Gentechnologie und künstlicher Intelligenz mehr denn je beschäftigen: Wozu ist die Wissenschaft in der Lage – und wo liegen ihre ethischen Grenzen? Kann und soll die Forschung Naturgesetze außer Kraft setzen, um den Tod endgültig zu besiegen? Welche Konsequenzen erwarten uns, wenn der vermeintlich »perfekte Mensch« künstlich geschaffen werden kann? Welchen Vorstellungen und Ansprüchen soll eine solche Lebensform genügen? Was bedeutet es überhaupt, ein Mensch zu sein?
Denn im Herzen ist der moderne Mythos von Viktor Frankenstein und seinem Monster weit mehr als eine Warnung vor den Gefahren maßlosen Forschungsdrangs. Es ist die Geschichte eines Außenseiters, der sich in einer Welt zurechtfinden muss, die ihm mit Ausgrenzung und Unverständnis begegnet.
für Jugendliche ab 11 Jahren
Victor Frankenstein Jürgen Heigl
Das Monster Stefan Rosenthal
Justine Frankenstein, Victors Schwester Christina Constanze Polzer
Elisabeth Lavenza, Victors Freundin Eva Dorlass
Alphonse Frankenstein, Victors Vater Uwe Achilles
Del / Lieutenant Kirwin Rafael Schuchter
Dr. Walton Daniel Jeroma
In weiteren Rollen Ensemble
Regie Felix Metzner
Bühne Andreas Lungenschmid
Kostüme Andrea Bernd
Licht Lukas Kaltenbäck
Kampfcoach Martin Woldan
Dramaturgie Gerald Maria Bauer
Vorstellungen bis 22. Juni 2019