Und heute? In unserer fortschrittsgläubigen und technikverliebten Welt schreitet die Optimierung des Menschen zügig voran. Noch nie waren wir so nah an der Verwirklichung der Visionen jenes ehrgeizigen Forschers Viktor Frankenstein. Werden denkende Maschinen uns bald ersetzen?
Yuval Noah Harari, Autor des Weltbestsellers „Eine kurze Geschichte der Menschheit“ fragt in seinem neuen Buch, wie es dem Homo Sapiens ergehen wird, wenn er den technikverstärkten „Homo Deus“ erschaffen hat. Zieht tatsächlich ScienceFiction in unsere Realität und unseren Alltag ein? Was bleibt von uns und der modernen Religion des Humanismus, wenn wir Maschinen konstruieren, die bald alles besser können als wir? Wenn die Wissenschaft selbst unser sogenanntes Bewusstsein als System von Algorithmen enttarnt? Werden wir am Ende gar keine Menschen mehr sein? Wenn die Fähigkeit zur Empathie verloren geht, ist einer der letzten Unterschiede des Hominiden zum Androiden dahin. Bedeutet das vielleicht endlich die Erlösung von der Knechtschaft des Weltreichs mit den drei Buchstaben: ICH?
Regisseur Jan Bosse schickt Schauspieler und Zuschauer über vier Bühnen des Thalia Theaters auf eine völlig unwissenschaftliche Forschungsreise – von der Erschaffung des Monsters im Anatomietheater bis hin zu den kühnsten Allmachtsphantasien der Humanoiden eines neuen Jahrtausends.
Regie Jan Bosse
Bühne Stéphane Laimé
Kostüme Kathrin Plath
Musik und Live-Musik Jonas Landerschier
Video Jan Speckenbach
Dramaturgie Susanne Meister
Darsteller Pascal Houdus, Marie Löcker, Karin Neuhäuser, Paul Schröder, Jirka Zett, Sebastian Zimmler
Di20 Nov 2018, 20:00 Uhr