Denn die Vision von einem anderen Amerika wurde 1987 gedreht, in der Endphase des Kalten Krieges, nach Watergate, Vietnam und lange vor Trump. Dirty Dancing war schon im Moment seiner Entstehung der filmische Blick zurück in eine vermeintlich bessere Vergangenheit - und ist es bis heute geblieben.
Im zweiten Teil der Amerika-Trilogie erzählen der Regisseur Klaus Gehre und der Dramaturg Alexander Kohlmann von der Rückkehr aus einer fernen Zukunft an einen utopischen Moment, in dem soziale Gegensätze durch Liebe gelöst werden können, in einem Land, dessen Zukunftsglaube bereits erste Risse bekommen hat.
Der erste Teil Spiel mir das Lied vom Tod hatte in der Spielzeit 2017/18 Premiere. Der Abend frei nach Sergio Leones Film verwandelt die Geschichte von der Ablösung des alten Faustrechts durch eine neue Welt der Deals und der Empathie in eine komplexe Erzählung über den Ursprung der westlichen Welt, die zum 35. Heidelberger Stückemarkt eingeladen war.
Regie, Text und Bühne: Klaus Gehre
Kostüme: Hyun Hur
Choreografie: Tiago Manquinho
Musik und Sound: Maxi Menot
Dramaturgie: Alexander Kohlmann
Mit: Isabell Giebeler, Roman Konieczny, Yevgenia Korolov, Götz van Ooyen, Mattias Schamberger