Nach dem grossen Erfolg von Vier Jahreszeiten im letzten Jahr setzt sich Tanzchefin Estefania Miranda in ihrer neuen Choreografie auf kritische Weise mit der Tradition der Ballerinen in Schwanensee auseinander. Die Choreografin gibt ihrem Stück eine feministische Note und schickt Titelfigur Odile auf die Suche nach ihrem Selbst – in einem Zeitalter, in dem grosse Tanzcompagnien ihre Hauptrollen nach wie vor fast ausschliesslich mit Künstler*innen weisser Hautfarbe besetzen.
Jo Strømgren kreiert seinerseits ein poetisches Tanzstück über die Widersprüche und Extreme des Ballettklassikers.
Und Ihsan Rustem widmet sich schliesslich der Doppelrolle des weissen und des schwarzen Schwans, die zwischen Gut und Böse oszilliert.
Die Compagnie tanzt teilweise auf Spitze und unter anderem zu Tschaikowskys Originalmusik. Das Berner Symphonieorchesters, das von Thomas Rösner dirigiert wird, begleitet die Tänzerinnen und Tänzer.