Zum Beispiel an den viele Vorteile bringenden Schritt vom Jäger zum Sammler und zum Ackerbauern, der schließlich eine Dynamik von Optimierung und stetigem Wachstum nach sich ziehen sollte: mit Pestiziden, Massentierhaltung und riesigen Monokulturen. Oder an den Traum von Carl Benz, dass die "straßen irgendwann voll sind von automobilen. dass die luft erfüllt sei von diesem duft nach fortschritt, nach energie und zukunft." Und wenn der Forstschritt "nicht nach Rosen duftet", "dann wird man mittel und wege finden", die Menschen das dennoch glauben zu lassen, um der größeren Vision von Mobilität und Individualität willen.
Kann die Menschheit sinnvoll voran schreiten, wenn schon der Bauplan fehlerhaft oder nicht harmonisch ist? Beim Basteln des Universums wurden die Konstanten am Rand schief angeklebt. Anstatt eines schönen Verhältnisses von Durchmesser zu Umfang mit der Kreiszahl 3 wurde nur die schlampige Zahl Pi mit 3,141irgendwas zu Stande gebracht.
Am Ende beklagt ein von 5G-Strahlung verwirrter Nostradamos, dass die Menschen auf dem Weg, idealere, bessere Wesen zu werden, ihre Möglichkeiten mit narzisstischen Spielereien (Selfies) vertan haben und dass sie durch ihre (Strahlen bedingte?) wachsende Unfähigkeit aus der Informationsflut Wesentliches herauszufiltern, immer dümmer geworden sind. Während die interstellare Arche unterwegs ist, kann sich die Erde vielleicht von der Menschenplage erholen...
Regie
Sibylle Broll-Pape
Bühne und Kostüme
Trixy Royeck
Dramaturgie
Remsi Al Khalisi
Besetzung
Carlotta Freyer, Bertram Maxim Gärtner, Stefan Herrmann, Oliver Niemeier, Marie-Paulina Schendel, Daniel Seniuk
Weitere Vorstellungen: 25., 29., 30., 31. Januar, 01., 19., 21., 22. Februar. Weitere Termine folgen
Tickets gibt es an der Theaterkasse (Di.-Sa. 11-14 Uhr; Mi. 16-18 Uhr / Tel. 0951 87 3030; kasse@theater.bamberg.de) oder online auf theater.bamberg.de