In »Société Anonyme« gewährt die Dunkelheit Geschichten und Erzählenden Schutz vor Scham, Furcht und Bewertung. Von Darkweb bis Telefonseelsorge, hinter dem Schleier des Hijab oder der verdunkelten Scheibe einer Limousine, bei Whistleblowern und der Hackergruppe Anonymous … In der Dunkelkammer entwickelt sich das Bild einer anderen Stadt.
Nach »Welt-Klimakonferenz« kommt Stefan Kaegi von Rimini Protokoll zurück ans Deutsche SchauSpielHaus, um mit unsichtbaren Darsteller*innen und technisch ausgeklügelter, raumgreifender Audiotechnik das Publikum in die unterbelichteten Bereiche des Zusammenlebens mitzunehmen. Es heißt gemeinhin: „What you see is what you get.“ Aber seit Mackie Messer ist auch klar, was dabei verpasst wird: „Die im Dunkeln sieht man nicht.“
Hinweis: Dem Thema des Abends entsprechend berichtet das Stück unter anderem von rassistischen und ableistischen Diskriminierungserfahrungen, sexueller und psychischer Gewalt sowie von Suchtverhalten. Die Veranstaltung findet im Dunkeln statt, ist nicht für Duftallergiker geeignet und ist empfohlen für Menschen ab 18 Jahren.
Mit:
Neun anonymen Stimmen
Live-Musikerin:
Gül Pridat
Konzept/Recherche/Regie:
Stefan Kaegi
Raum:
Aljoscha Begrich
Musik/Soundkonzept:
Arvild Baud
Dramaturgie:
Ludwig Haugk, Aljoscha Begrich
Mitarbeit Dramaturgie/Recherche:
Morín Alejandra González Mena