Das Orwellsche Bedrohungsszenario ist mittlerweile 75 Jahre alt, die Gefahren für eine freiheitliche, plurale Gesellschaft sind im Zeitalter der sich rasanter entwickelnden technologischen Fortschritte aber längst keine Zukunftsvision mehr. An Orwells Roman orientiert, wird diese weltbekannte Geschichte neu erzählt. Damals wie heute schwebt über allem die grundsätzliche Frage: In welcher Gesellschaft wollen und können wir leben?
"Die Liebe zwischen den beiden Hauptfiguren Winston und Julia in 1984 wird plötzlich zum eigentlichen Mittel des Widerstandes und auch das Erinnern an die Vergangenheit, die das System längst umgeschrieben hat.“ Das habe ihn als Regisseur besonders interessiert, sagt Jörg Wesemüller, „grade weil es wieder so eine Tendenz gibt, dass verschiedene Staaten immer nationalistischer agieren.“ Fragen der Überwachung und Manipulation als zentrale Mittel der Kontrolle der Gedanken sind heute aktueller denn je. Das Orwellsche Bedrohungsszenario ist mittlerweile 75 Jahre alt, die Gefahren für eine freiheitliche, plurale Gesellschaft sind im Zeitalter der sich rasanter entwickelnden technologischen Fortschritte aber längst keine Zukunftsvision mehr. Wo Gedanken kontrolliert werden, rückt in der Darmstädter Inszenierung die Körpersprache als zentrales Ausdrucksmittel der Figuren in den Mittelpunkt. Wesemüller, der das Junge! Staatstheater in Braunschweig leitet und als Gast-Regisseur am Staatstheater inszeniert, bringt eine Mischung aus bewegendem Schauspiel und Tanztheater mit eigens komponierter Musik und Choreografie auf die Bühne.
unter der Verwendung der Übersetzung von Karsten Singelmann
Regie
Jörg Wesemüller
Bühne & Kostüm
Jasna Bošnjak
Musik, Komposition & Chor
Sergej Maingardt
Dramaturgie
Céline Bartholomaeus
Choreografie
Gianni Cuccaro
Mit
Karin Klein
Jasmin-Nevin Varul
Mona Kloos
Thorsten Loeb
Sebastian Schulze
Statisterie des Staatstheaters Darmstadt
Nächste Vorstellungen: 22. & 30. September, 15, 17. & 28. Oktober, 17. November,
7. Dezember, 25. Januar