Doch während sich die psychologisch komplexe Welt des Stalljungen Alan Strang nach und nach öffnet und rauschhafte, sexuelle und religiöse Leidenschaften preisgibt, gerät der Doktor in eine existenzielle Sinnkrise.
Der britische Theaterautor Peter Shaffer schreibt 1973 diesen rasanten Thriller inmitten einer sich wandelnden Gesellschaft. Er stellt Fragen nach Sinnhaftigkeit und Verantwortung in einer Welt, die von optimierten mechanischen Prozessen dominiert zu sein scheint und wenig Raum für Leidenschaft und Ekstase lässt.
Equus, der imaginäre Pferdegott des einsamen, siebzehnjährigen Täters, provoziert ein Theater über Liebe, Leidenschaft, sexuelles Erwachen, Religion und die dunklen Seiten der menschlichen Psyche. Mit der fortschreitenden Auflösung des Falles tritt die Frage danach, wie wir uns als Menschen wo einordnen, deutlich in den thematischen Mittelpunkt des Stücks. Wo gibt es Platz für unser Menschsein, für das Sonderbare, das Eigene und ist es nicht das, was uns als Menschen ausmacht? Welchen Ordnungsprinzipien wollen wir uns unterwerfen, welchen Leidenschaften geben wir uns hin? Und welchen Preis sind wir bereit zu zahlen, um die Widersprüche auszublenden?
in der Übersetzung von Ursula Grützmacher-Tabori
Regie
Philipp Rosendahl
Bühne Daniel Roskamp
Kostüm Johann Brigitte Schima
Musik Aliaksandr Yasinski
Choreografie Alessia Ruffolo
Dramaturgie
Franziska Benack
Ausstattungsassistenz Hannah Bathow
Regieassistenz
Julia Daniczek
Dysart
Charlotte Müller
Alan
Torben Appel
Frank
Markus Paul
Dora
Ariadne Pabst
Hesther Lisa Schützenberger
Jill
Sophie Bock
Harry Dalton/Nugget
Johannes Scheidweiler
Live-Musiker Aliaksandr Yasinski
Hinweise
Die nächsten Vorstellungen:
Mi 17. Mai; Sa 03. Juni; Sa 10. Juni; Do 22. Juni 2023, jeweils 19.30 Uhr, Großes Haus