Celimene fordert Alceste außerdem auf, sich im Umgang mit seinen Mitmenschen weniger harsch zu zeigen. Als er dann ein Gedicht Orontes loben soll, verweigert er sich zunächst, doch als Oronte immer mehr auf eine Aussage drängt, kann Alceste nicht anders – und holt zu einer vernichtenden Kritik aus. Was ihm nicht nur einen Prozess einbringt, sondern auch Celimene verärgert. Alceste versucht, die Wogen zu glätten. Doch egal, wie brillant er auch argumentiert: es wird immer einsamer um ihn. In dieser Welt scheint es keinen Platz für einen aufrichtigen Menschen wie ihn zu geben.
Molières beißende Gesellschaftssatire ist eine Komödie mit tragischem Tiefgang. Nicht verwunderlich, dass dieses Meisterwerk als eines der wenigen seiner Werke nicht am Hofe gezeigt werden durfte. Denn Molières Blick auf die Menschen ist gnadenlos.
Deutsch von Jürgen Gosch und Wolfgang Wien
Regie
Rudolf Frey
Bühne
Vincent Mesnaritsch
Kostüm
Elke Gattinger
Dramaturgie
Axel Gade
Alceste
Raphael Kübler
Philinte
Kristoffer Nowak
Oronte
Jan Schreiber
Acaste
Philipp Rudig
Clitandre
Tom Hospes
Célimène
Marion Fuhs
Arsinoé
Antje Weiser
Éliante
Ulrike Lasta