Alle zwei Stunden sind zehn Minuten Pause gestattet, in denen alles Nötige getan werden kann: schlafen, essen, Körperhygiene. Wenn sich das Feld von alleine nicht lichtet, dann hilft das Management durch sadistische Spiele nach. Bewertet wird längst nicht nur die konditionelle Leistung, sondern der Überlebenswille, der sich in den Gesichtern und Körpern der Teilnehmer/innen abzeichnet.
Zur Beurteilung freigegeben ist die Existenz selbst.
Der US-amerikanische Schriftsteller Horace McCoy hat 1935 das reale Phänomen der in der Zeit der Depression berüchtigten Tanzmarathons aufgegriffen und in eine große Metapher umgewandelt. Im Mittelpunkt seiner legendär von Sidney Pollack verfilmten Geschichte steht ein Paar von beschäftigungslosen Statist/innen, das sich durch sein Mitwirken am Tanzmarathon die Aufmerksamkeit Hollywoods erhofft. Aber hoffen sie wirklich? Oder fügen sie sich willig in ein Szenario der Selbstausbeutung, das nur ein „Gnadenschuss“ beenden könnte?
Regisseur Miloš Lolić ist dem Volkstheater-Publikum durch bereits mehrere genreübergreifende Arbeiten vertraut – zuletzt Rechnitz (Ein Würgeengel) und Lazarus, wofür er den Dorothea-Neff-Preis für die beste Regie gewann.
mit englischen Übertiteln
Regie Miloš Lolić
Bühne Diego de Ramón Sánchez
Kostüme Jelena Miletić
Musik Nevena Glušica
Choreografie Jasmin Avissar
Dramaturgie Roland Koberg
Mit Nils Hohenhövel, Evi Kehrstephan, Katharina Klar, Sebastian Klein, Isabella Knöll, Steffi Krautz, Claudia Sabitzer, Birgit Stöger, Stefan Suske, Jan Thümer, Lukas Watzl, Günther Wiederschwinger, Statisterie
MI 25. SEP 2019 19.30 - 21.20
SO 29. SEP 2019 15.00 - 16.50
DO 03. OKT 2019 19.30 - 21.20
MO 07. OKT 2019 19.30 - 21.20
FR 11. OKT 2019 19.30 - 21.20