Der Emporkömmling Lopachin macht einen Vorschlag: Um das Gelände gewinnbringend zu nutzen, soll der Kirschgarten abgeholzt und in kleine Parzellen aufgeteilt werden, die dann mit Wochenendhäusern bestückt, an Städter vermietet werden können.
Tschechows letztes Stück DER KIRSCHGARTEN zeigt ein Zögern und Verharren der Gesellschaft zwischen Rückwärtsgewandtheit und Zukunftsangst. Die Frage ‚Bleiben oder Gehen?‘ beantworten die Figuren mit einem Aufbruch, mit dem Verlassen der Heimat und alter Strukturen, jede in eine andere Richtung und auf ihrem eigenen Weg. Ob es ein hoffnungsvoller Aufbruch in glücklichere Zeiten ist, bleibt ungewiss. Während sie packen, hört man bereits die Sägen, das Abholzen des Kirschgartens hat begonnen.
Regie und Bühne
Andreas Kriegenburg
Kostüme
Andrea Schraad
Licht
Peter Lorenz
Dramaturgie
Katrin Breschke
Ljubow Andrejewna Ranewskaja
Anja Laïs
Anja, Tochter, 17 Jahre alt
Eva Hüster
Warja, Adoptivtochter, 24 Jahre alt
Henriette Hölzel
Leonid Andrejewitsch Gajew, Bruder der Ranewskaja
Raiko Küster
Jermolaj Alexejewitsch Lopachin
Oliver Simon
Pjotr Sergejewitsch Trofimov, Student
Simon Werdelis
Boris Borissowitsch Simeonow-Pischtschik, Gutsbesitzer
Holger Hübner
Semjon Pantelejewitsch Jepichodow, Kontorist
Viktor Tremmel
Dunjascha, Dienstmädchen
Karina Plachetka
Firs, ein alter Diener, 87 Jahre alt
Hannelore Koch