Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Die Heidelberger Schlossfestspiele 2019 starten mit: DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE Komödie von Eugène LabicheDie Heidelberger Schlossfestspiele 2019 starten mit: DIE AFFÄRE RUE DE...Die Heidelberger...

Die Heidelberger Schlossfestspiele 2019 starten mit: DIE AFFÄRE RUE DE LOURCINE Komödie von Eugène Labiche

Premiere Fr 21.06.2019, 20.30 Uhr, Schlossfestspiele 2019, Dicker Turm

Monsieur Lenglumé wacht morgens nach einem Ehemaligentreffen mit seinen alten Schulkameraden mit einem ausgewachsenen Kater auf. Wie erstaunt ist er allerdings, als neben ihm auch noch ein Ex-Mitschüler in seinem Bett liegt. Die Erinnerungen lassen auf sich warten. Klar ist nur eines: Lenglumés Frau weiß nichts von dem ausschweifenden Abend. Und das soll auch so bleiben!

 

Copyright: Ludwig Olah

Als die beiden Männer beim Frühstück in der Zeitung vom Mord an einem Kohlenmädchen lesen, scheinen diverse Ungereimtheiten plötzlich einen Sinn zu ergeben. Die in ihren Hosentaschen gefundenen Kohlestückchen, der Frauenschuh im Schlafzimmer … Haben die zwei in der vergangenen Nacht wirklich einen Mord begangen? So sehr sich die beiden Männer voneinander unterscheiden, in einem sind sie sich verdächtig einig: Falls sie wirklich eines Mordes schuldig sein sollten, ist es das Wichtigste, dass ihnen niemand auf die Schliche kommt!

Als Meister der Pariser Gesellschaftskomödie des 19. Jahrhunderts zeichnet Eugène Labiche mit perfidem Witz zwei Menschen, die alles daransetzen, ihre bürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten. Doch dabei verpassen sie ganz und gar, dass sie eigentlich unschuldig sind.

Labiche (geboren am 6. Mai 1815 bei Paris; gestorben am 22. Januar 1888 in Paris) zählt zu einem der bedeutendsten französischen Lustspieldichter. Er schrieb in vier Jahrzehnten für die Pariser Bühnen, hauptsächlich Genretheater, einen unglaublich reichen Schatz an Komödien, Lustspielen und Possen. In ihnen spiegelt sich nahezu immer ein humanistischer, menschenkundiger aber nie verletzender Humor, eine seltene Schlagfertigkeit des Dialogs sowie sichere Bühnentechnik nieder.

Die Uraufführung dieses Werkes fand am 26. März 1857 am Thèatre du Palais-Royal in Paris statt. Die derzeit meistgespielte deutsche Übersetzung stammt von der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Die Deutschsprachige Erstaufführung war am 17. Juni 1988 an der Schaubühne am Lehniner Platz (Berlin) zu erleben.

Deutsch von Elfriede Jelinek, mit Musik von Günter Lehr

Regie in der Heidelberger Neuinszenierung führt Komödienexperte Robin Telfer, der 2016 bereits für die Erfolgsinszenierung „Sherlock Holmes“ im Dicken Turm verantwortlich war.

Es spielen: Friederike Pöschel (a. G.); Thorsten Danner (a. G.), Hendrik Richter, Jonathan Schimmer (seit 2018|19 im Heidelberger Ensemble) sowie Martin Wißner.

Die Musikalische Leitung übernimmt Günter Lehr, der sein Studium mit der Künstlerischen Reifeprüfung in Klavier abschloss. Der Musiker übernahm von 1988 bis 1991 am Schauspiel Frankfurt die Musikalische Leitung und arbeitete u. a. mit Peter Palitzsch, Michael Gruner und Thomas Langhoff zusammen. Danach führten ihn Gastengagements als Schauspielmusiker und Komponist an deutschsprachige Bühnen wie z. B. Stuttgart, Esslingen, Hannover, Wiesbaden, Konstanz, Darmstadt, Weimar, Heidelberg, Freiburg und Düsseldorf. Zuletzt arbeitete er für Inszenierungen von Ulla Theißen (Wien), Hermann Schmidt-Rahmer (Dortmund) und Robin Telfer (Köln und Tübingen). Er lehrt an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst.

Etwas ganz Besonderes an dieser Aufführung ist selbstverständlich der Spielort auf dem Heidelberger Schloss. Ausschließlich in Zusammenhang mit einem Theaterbesuch wird es den Besucher*innen möglich, den Dicken Turm zu erleben!

Tickets und Informationen zur Inszenierung: www.theaterheidelberg.de; Theaterkasse, Theaterstr. 10; 06221|5820 000; tickets@theater.heidelberg.de;

www.heidelberger-schlossfestspiele.de; Die Tickets für den Aufführungstag berechtigen die Inhaber*innen auch die Bergbahn zu nutzen und gelten bereits vier Stunden vor Aufführungsbeginn.

Begleitend zu der Heidelberger Inszenierung von Eugène Labiches zeigt das Gloria-Kino in Kooperation mit dem Theater und Orchester Heidelberg die deutsche Spielfilmkomödie „Der Florentiner Hut“ von 1939 mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle. Als Vorlage diente Labiches Bühnenkomödie „Un chapeau de paille d’Italie“. Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit Beteiligten des Teams statt.

Karten für „Der Florentiner Hut“ am 30. Juni um 11.00 Uhr gibt es direkt beim Gloria-Kino in der Hauptstraße 146, (Tel. 06221|25319).

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 19 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑