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»Das Schloss« nach Franz Kafka im Schauspiel Frankfurt

Premiere am 13. Januar 2018, 19.30 Uhr, Schauspielhaus

Nacht. Ein verschneites namenloses Dorf. Der Landvermesser K. sucht Unterschlupf. Er hat einen Auftrag aus dem Schloss bekommen, das geheimnisvoll und schwer über dem Dorf thront. Doch die Dorfbewohner treten ihm kühl und feindselig gegenüber. Die Zeit gefriert. Das Schloss zeigt sich als ein undurchschaubares, bürokratisches System aus Regeln und Hierarchien.

Angesichts der unermüdlichen Versuche K.s, in die Dorfgemeinschaft aufgenommen zu werden, scheint der Auftrag immer mehr an Bedeutung zu verlieren. K. ist in einem Paradox gefangen: Das Schloss steht ihm nicht offen, aber er kann das Dorf auch nicht verlassen. Es ist, als ob Kafka keinen Weg aus seinem eigenen Labyrinth gefunden hätte. K. schwankt zwischen Erstarrung und Verlangen. Warum er nicht geht? »Was hätte mich denn in dieses öde Land locken können, als das Verlangen hier zu bleiben.«

Robert Borgmann inszeniert und entwirft den Raum für Kafkas Romanfragment »Das Schloss«. Seine Inszenierungen sind bildstark und eigenwillig. Er arbeitete am Deutschen Theater Berlin, an der Schaubühne Berlin, dem Centraltheater Leipzig, dem Burgtheater Wien und dem Theater Basel. 2014 und 2015 war er zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Nun inszeniert er zum ersten Mal am Schauspiel Frankfurt.

Fassung von Robert Borgmann

  • Regie und Bühne Robert Borgmann
  • Kostüme Thea Hoffmann-Axthelm
  • Musik Robert Borgmann, Philipp Weber
  • Dramaturgie Ursula Thinnes


mit Katharina Bach, Isaak Dentler, Altine Emini, Stefan Graf, Katharina Knap, Max Mayer, Wolfgang Pregler, Heiko Raulin, Samuel Simon

weitere Vorstellungen: 13./17./18./22./26./29. Januar 2018

Das Bild zeigt Franz Kafka

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