Um 480 v. Chr. griff das größte asiatische Heer die Griechen an, die ihnen, zahlenmäßig und technisch unterlegen, eine leichte Beute schienen. Doch in der Meeresenge von Salamis wurden die Perser von den Griechen durch einen Überraschungsangriff brutal geschlagen. Die fast 300.000 Toten lassen ahnen, dass hier ein ganzes Volk über Generationen hinweg seiner Zukunft beraubt war. Aischylos fasst dieses historische Ereignis in eine dichte, bilderreiche Verssprache. Seine Tragödie reflektiert die Stellung des Menschen, der in seiner Anmaßung von Ehrgeiz und Selbstüberschätzung alle und alles in den Untergang reißt: Der Alleinherrscher, vor dem ein Volk in die Knie ging, kehrt ohne Königskleider heim, er ist nackt und schutzlos wie jeder andere. Am Ende liegt die Kraft des Überlebens in der gemeinsamen Klage der Besiegten. Aischylos stellt den Menschen durch die Erfahrung des Schmerzes in seiner Verletzbarkeit dar, und nur aus dieser kann ein moderner, humaner Staat hervorgehen.
Regie & Bühne Ulrich Rasche
Chorleitung/Mitarbeit Regie Toni Jessen, Jürgen Lehmann
Komposition Ari Benjamin Meyers
Mitarbeit Komposition/Musikalische Leitung Nico van Wersch
Mitarbeit Bühne Sabine Mäder
Kostüm Sara Schwartz
Video Philip Bußmann
Dramaturgie Marion Tiedtke
mit Max Bretschneider, Katja Bürkle, David Campling, Torsten Flassig, Pascal Groß, Harald Horváth, Toni Jessen, Max Koch, Julian Melcher, Sam Michelson, Johannes Nussbaum, Justus Pfannkuch, Samuel Simon, Yannik Stöbener, Valery Tscheplanowa, Alexander Vaasen, Andreas Vögler, Patrycia Ziolkowska;
François Guillaume, Arturas Miknaitis (Sänger); Maria del Mar Mendivil Colom, Katelyn King, Špela Mastnak, Thomsen Merkel (Live-Musik)
Eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen
die nächsten Vorstellungen: 29. September, 7./20./21./26. und 27. Oktober 2018
Bild: Aischylos