Goneril und Regan, die beiden älteren, entledigen sich eloquent ihrer Aufgabe – und bekommen ihre Teile. Ihre Heuchelei bringt Cordelia, die jüngste, von ihm am meisten geliebte Tochter dazu, sich dem rhetorischen Wettbewerb zu verweigern – auf die Frage, was sie sage, antwortet sie: „Nichts.“
Mit diesem „Nichts“ nimmt die Tragödie ihren Lauf: Wutentbrannt verstößt und enterbt ihr Vater sie und teilt sein Reich unter den beiden anderen Schwestern auf – womit er seine Macht aufgibt und sich Goneril und Regan ausliefert. Die Worte seines Narren, zu ihm als Warnung gesprochen, können ihn nicht mehr erreichen. Dieses „Nichts“ hallt durch die Welt. Was ist Wahrheit? Was ist Täuschung? Goneril und Regan jagen ihren Vater in die Wüste und degradieren Lear zum Ausgestoßenen. Aus Schmerz, Trauer und Wut verfällt Lear dem Wahnsinn. Dieses „Nichts“ ist das Fanal einer dunklen Apokalypse: Gesetz, Moral, Logik und Vernunft implodieren, Gewalt, Chaos, Wahnsinn und Zerfall treten an ihre Stelle. Am Ende sind alle tot.
Neufassung von Jutta Ferbers nach der Übersetzung von Wolf Baudissin
Regie: Claus Peymann
Bühne: Karl-Ernst Herrmann
Kostüme: Margit Koppendorfer
Licht: Karl-Ernst Herrmann, Felix Dreyer
Dramaturgie: Jutta Ferbers, Jan Hein
Besetzung:
Martin Schwab, Horst Kotterba, Jürgen Lingmann, Andreas Leupold, Michael Stiller, Peter René Lüdicke, Elmar Roloff, Lukas T. Sperber, Jannik Mühlenweg, Horst Kotterba, Jürgen Lingmann, Lea Ruckpaul, Manja Kuhl, Caroline Junghanns, Lea Ruckpaul, Boris Burgstaller, Michael Stiller
- So., 25.02.2018
- 19:00 Uhr
- Schauspielhaus
- Di., 27.02.2018
- 19:30 Uhr
- Schauspielhaus
- Fr., 02.03.2018
- 19:30 Uhr
- Schauspielhaus
- Sa., 03.03.2018
- 19:30 Uhr
- Schauspielhaus
- Do., 08.03.2018
- 19:30 Uhr
- Schauspielhaus
- Fr., 16.03.2018
- 19:30 Uhr
- Schauspielhaus
- Sa., 31.03.2018
- 19:30 Uhr
- Schauspielhaus
- So., 15.04.2018
- 19:00 Uhr
- Schauspielhaus
- Mo., 16.04.2018
- 19:00 Uhr
- Schauspielhaus
- Sa., 28.04.2018
- 19:30 Uhr
Bild: William Shakespeare