Der Mensch heißt Josef K. – und „Der Prozess“, entstanden 1914 bis 1915, ist neben „Die Verwandlung“ Franz Kafkas weltweit bekanntestes Werk. Die Erfahrung eines Individuums, hilflos einem System ausgeliefert zu sein und die Mechanismen weder zu verstehen noch gegen sie angehen zu können, gehört zu den Urängsten innerhalb moderner Massengesellschaften und lässt die potenzielle Willkür totalitärer Staaten zum theatralen Albtraum werden. „Der Prozess“ wird in Heidelberg von Moritz Schönecker auf die Bühne gebracht, der hier bereits mit seiner Inszenierung „Unterwerfung“ nach Michel Houellebecq eindrucksvoll sein Talent für Romanadaptionen bewiesen hat.
Moritz Schönecker studierte Sprech- und Musiktheaterregie in München. Danach arbeitete er freischaffend mit Jugendlichen, Laiendarstellern sowie Schauspielern, u. a. am Burgtheater Wien und an den Schauspielhäusern in Bochum und Zürich. Seit 2009 inszenierte er regelmäßig freie Produktionen, so z. B. am Kasemattentheater in Luxemburg oder im Trierer Karussell am Zuckerberg. Seit Beginn der Spielzeit 2011|12 ist er Künstlerischer Geschäftsführer / Mitglied der Künstlerischen Leitung am Theaterhaus Jena.
nach Franz Kafka - Bühnenfassung von Lene Grösch und Moritz Schönecker; Empfohlen ab 15 Jahren
Regie Moritz Schönecker
Bühne Benjamin Schönecker
Kostüme Veronika Bleffert
Video Roman Kuskowski | Peer Engelbracht
Dokumentarfilmer Maman Salissou Oumarou
Komposition Kiko Faxas
Dramaturgie Lene Grösch
Josef K. Sophie Melbinger
Mit
Nicole Averkamp | Marco Albrecht | Hendrik Richter | Katharina Uhland | Olaf Weißenberg
Drehorgel-Spieler Peter Suchantke
Live-Kamera Benedikt Lehmann | Jannis Alexis Kratzer