Diese Methode ist die grausamste und inhumanste, die man sich vorstellen kann. Gleichermaßen leidenschaftlich wie sachlich erläutert der Offizier sämtliche Details. Er ist überzeugt davon, dass die Maschine den Verurteilten verwandelt; wenn er die Verwerflichkeit seines Vergehens einsieht, bereut er dieses. Während er seine Hinrichtung erwartet, kennt der Delinquent jedoch weder sein Urteil, noch die Art der Bestrafung. Der Besucher ist zunehmend entsetzt über das, was er sieht, jedoch nicht imstande, einzugreifen.
1914 geschrieben, fasziniert Franz Kafkas (1883-1924) Erzählung bis heute durch ihre enorme Deutungsvielfalt – historisch, biografisch, literarisch, juristisch, philosophisch, religiös.
Komponist Philip Glass hat Franz Kafkas Erzählung kongenial vertont. Die Kammeroper für zwei Sänger und ein Instrumentalensemble von fünf Streichern schafft mit den für ihn charakteristischen Repetitionen und minimalistischen Klängen eine ganz eigene musikalische Atmosphäre.
Musikalische LeitungYury Ilinov
InszenierungAngelika Zacek
Bühne, KostümePeter Lehmann
VideoRené Grüner
DramaturgieJannike Schulte
Besetzung
OffizierKai Wefer
ReisenderFlorian Neubauer
VerurteilterArtem Pshenychnykov
Weitere Vorstellung in Gera:
Sa. 14.03.2020, 19:30 Uhr / Do. 02.04.2020, 19:30 Uhr / Do. 16.04.2020, 19:30 Uhr / Sa. 23.05.2020, 19:30 Uhr
Eine halbe Stunde vor jeder Vorstellung findet eine Einführung mit Dramaturgin Jannike Schulte statt.
Infos und Karten in den Theaterkassen, telefonisch unter 0365 8279105 (Gera) bzw. 03447 585160 (Altenburg), online unter www.theater-altenburg-gera.de sowie an allen eventim-Vorverkaufsstellen.