Auch wenn er inzwischen in die Ewigen Jagdgründe eingegangen ist, lebt Ur-Beatnik William S. Burroughs in den Herzen und Köpfen seiner Fans weiter und hat dank der atmosphärisch-dichten „Black Rider“-Story auch die Bretter, die die Welt bedeuten, erobert. Die alte Volkslegende, die ihm als Vorlage diente, hat schon Carl Maria von Weber zu seinem „Freischütz“ inspiriert. Burroughs’ Figuren wirken mal traumverloren, mal wie im Drogenrausch, sie verstricken sich im Gespinst aus Behauptung, Lüge und Hybris. Tom Waits schrieb dazu eine Musik, die wunderbar schräg und doch poetisch ist, die Songs sind mal folkig, mal rockig, und immer wieder grüßt das Vaudeville. In den schönsten Momenten – wie etwa in der berühmten Ballade „The Briar and the Rose“ – eröffnet uns Waits einen Blick in die tiefsten Tiefen der menschlichen Seele mit ihren unerfüllten Sehnsüchten.
Setzte Robert Wilson in seiner Uraufführungsinszenierung 1990 am Hamburger Thalia Theater auf eine starke Stilisierung, die die Schauspieler*innen wie Puppen wirken ließ, so geht die renommierte Puppentheater-Regisseurin Astrid Griesbach den umgekehrten Weg: Die Puppen des MiR-Puppentheaters werden bei ihr zu den heimlichen Drahtziehern des diabolischen Geschehens und machen den menschlichen Darstellern so richtig die Hölle heiß.
Musikalische Leitung
Heribert Feckler
Inszenierung
Astrid Griesbach
Bühne
Lisette Schürer
Kostüm und Puppe
Atif Mohammed Nor Hussein
Licht
Patrick Fuchs
Ton
Jörg Debbert
Dramaturgie
Dr. Olaf Roth
Besetzung
Kuno u.a
Joachim G. Maaß
Wilhelm
Sebastian Schiller
Käthchen
Annika Firley
The Devil Team
Seth Tietze
Marharyta Pshenitsyna
Daniel Jeroma
Merten Schroedter
Gloria Iberl-Thieme
Weitere Termine
Sa., 19. Sep. 202019:30 Uhr
So., 27. Sep. 202018:00 Uhr
Sa., 10. Okt. 202019:30 Uhr
So., 11. Okt. 202018:00 Uhr
So., 18. Okt. 202018:00 Uhr
So., 08. Nov. 202018:00 Uhr
Sa., 21. Nov. 202019:30 Uhr
Do., 31. Dez. 202015:00 Uhr
Do., 31. Dez. 202019:00 Uhr
So., 17. Jan. 202118:00 Uhr