
Georg Friedrich Händel ist mit seinen knapp 70 Opern und Oratorien einer der bedeutendsten Komponisten des Barockzeitalters. Das Oratorium Saul, uraufgeführt 1739 im King’s Theatre am Haymarket in London, ist ein höchst politisches Drama, das an Aktualität nichts eingebüßt hat. Die brachiale Geschichte aus der Bibel bietet aber auch Platz für große Gefühle; für die Liebesgeschichte zwischen der Tochter Sauls, Michal, und David und für die Freundschaft zwischen Michals Bruder Jonathan und David. Große Bekanntheit erlangte übrigens der Trauermarsch für Saul aus dem dritten Akt, denn dieser wurde u. a. bei den Begräbnissen von Winston Churchill und George Washington gespielt.
Die szenische Fassung von Claus Guth, der eine große Anzahl von Händel-Oratorien auf die Theaterbühne gebracht hat, feierte in Wien ihre Premiere. Er versteht Saul „als präzise Studie eines Staates, aber auch einer Familie, in die ein Außenstehender, ein Fremdkörper eindringt und alles zur Explosion bringt.“
Oratorium in drei Akten
Libretto von Charles Jennens nach dem 1. und 2. Buch Samuel
In englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung Leo Hussain
Inszenierung Claus Guth
Szenische Einstudierung Axel Weidauer
Bühne & Kostüme Christian Schmidt
Co-Kostümbildnerin Dorothee Joisten
Choreografie Ramses Sigl
Choreografische Übertragung Rainer Vierlinger
Licht Bernd Purkrabek
Video Arian Andiel
Chor Jan Hoffmann
Dramaturgie Yvonne Gebauer, Benedikt Stampfli
Saul Florian Boesch
David Jake Arditti
Merab Jasmin Delfs
Michal Mary Bevan
Jonathan James Ley
Abner · High Priest · Doeg Tansel Akzeybek
Witch of Endor Jake Ingbar
An Amalekite Alexander Schafft
Sächsischer Staatsopernchor Dresden
Sächsische Staatskapelle Dresden
Eine Produktion des Musiktheater an der Wien