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"Das Tagebuch der Anne Frank" - konzertant - Mono-Oper von Grigori Frid - Städtische Theater Chemnitz

4. Januar 2025, 19.30 Uhr im Ideenreich der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz

„O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben oder mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod“, schrieb Anne Frank am 5. April 1944 in ihr Tagebuch, das eindrucksvoll ihren Überlebenswillen gegenüber den Schrecken des Holocaust dokumentiert. In ihren Einträgen, in denen sie Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt sowie den Alltag eines zum Untertauchen gezwungenen jüdischen Mädchens gibt, zeigt sich die junge Autorin als lebenskluge und selbstkritische Beobachterin.

 

Copyright: Nasser Hashemi

Mit Humor und Zuversicht bewahrt sie ihren Glauben an eine friedvolle Zukunft und nimmt doch die Abgründe der Zeit mit großer Klarheit wahr. Anne Franks Schriften wurden inzwischen in mehr als 70 Sprachen übersetzt und in über 100 Ländern veröffentlicht, was zeigt, wie sehr ihr Versuch, sich durch das Schreiben in ihrer Lebensrealität zurechtzufinden, die Menschen weltweit bewegt.

Der russisch-jüdische Komponist, Maler und Schriftsteller Grigori Frid erlebte den Zweiten Weltkrieg an der Front sowie die katastrophale Nachkriegszeit in der Sowjetunion. Viele seiner Familienmitglieder waren vom Zwang und Terror der stalinistischen Diktatur unmittelbar betroffen. Tief beeindruckt von Anne Franks Tagebuch entschloss er sich, eine Oper zu schreiben – ungeachtet des damaligen Verbotes, den Holocaust und jüdische Geschichten zu thematisieren.

Ergänzend zur szenischen Aufführung des Bühnenstücks in der Städtischen Musikschule, erklingt in dieser Veranstaltung die Oper rein konzertant. Die in diesem Werk enthaltene hochkonzentrierte Essenz von Anne Franks scharfsinniger Weltsicht kommt dabei einmal mehr in ihrer Unbedingtheit und Aktualität zum Ausdruck.

Deutsche Adaption von Ulrike Patow

Solistin
Elisabeth Dopheide
Sprecherin
Susanne Stein
Musikalische Leitung
Maximilian Otto
Musiker:innen der Robert-Schumann-Philharmonie
Anne Frank
Elisabeth Dopheide
Sprecherin
Susanne Stein
 
Weiterer Termin
Montag, 27. Januar 2025, 11.00 Uhr

Mit freundlicher Unterstützung durch die Jüdische Gemeinde Chemnitz

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