Allein seine ehemalige Braut, die zur Greisin geworden ist, erkennt ihn noch und es kommt zu dem titelgebenden unverhofften Wiedersehen.
Der Komponist Alois Bröder hat diese Parabel um Zeit und Vergänglichkeit als Oper vertont, die 2017 uraufgeführt wurde und am Landestheater Linz ihre Österreichische Erstaufführung erfährt. Bröder, der das Libretto selbst arrangierte, griff neben Unverhofftes Wiedersehen auf weitere Kalendergeschichten und Erzählungen Hebels sowie auf Bauernregeln und das Alte Testament zurück und ließ sich atmosphärisch außerdem vom Basler Totentanz aus dem 15. Jahrhundert inspirieren.
Synästhetisch gedacht ist auch die in Aussicht gestellte Musik, denn so war anlässlich der Premiere seiner ersten Oper Die Frauen der Toten 2013 im Feuilleton zu lesen: „Bröder folgt der seit den Siebzigerjahren zu verfolgenden Tendenz, den Unbedingtheiten der Neuen Musik die sinnliche Anziehungskraft von Klang und Farbe entgegenzusetzen.“
Nach der gleichnamigen Kalendergeschichte von Johann Peter Hebel
In deutscher Sprache
Eine Produktion des Oberösterreichischen Opernstudios
- Musikalische Leitung Takeshi Moriuchi
- InszenierungGregor Horres
- Bühne und Kostüme Elisabeth Pedross
- Video Petra Zöpnek
- Dramaturgie Magdalena Hoisbauer
- Choreinstudierung Martin Zeller
- Anna Julia Grüter, Mathias (Stimme)
- Xiaoke Hu, Mathias (Tanz)
- Paweł Żołądek, Der Tod
- Rastislav Lalinsky, Erzähler / Stimme des Pfarrers Justus Seeger
Chor des Landestheaters Linz
Statisterie des Landestheaters Linz
Bruckner Orchester Linz