Der Geist fordert Rache: Hamlets Mutter und sein Onkel Claudius haben den Vater ermordet und wollen nun Hochzeit feiern. Hamlet versteckt seine Gedanken unter einer Maske der Wunderlichkeit, er will Gewissheit und engagiert eine Schauspieltruppe, um vor dem neuen Königspaar die Mordgeschichte spielen zu lassen. Claudius und die Mutter sind ins Mark getroffen und brechen das Spiel ab.
Soll Hamlet nun den Rachemord begehen? Was wäre damit gewonnen? Sollen der Kette von Verbrechen und Schuld weitere Glieder hinzugefügt werden? Wie sich befreien von den Lasten der Altvorderen? Der Riss, der durch ihn geht, verschont auch nicht seine Liebe zur jungen Ophelia. Nach und nach werden alle in einem unheilvollen Sog von Wahnsinn, Intrigen, Kampf und Mord hinabgezogen.
Rachetragödie, Liebestragödie, politische Tragödie: Shakespeares Hamlet ist eines der vielschichtigsten Stücke der Weltliteratur und sicher das Berühmteste. Mit Hamlet betritt das moderne Individuum erstmals die europäische Bühne. Im Spannungsfeld einer sich radikal verändernden Welt ist er zerrissen zwischen Tradition und Moderne, zwischen alten Ideologien und neuen Ideen, zwischen dem Misstrauen gegenüber verbrauchter Vergangenheit und der Angst vor chaotischer Zukunft, zwischen Sein und Nichtsein.
Realisiert aus Mitteln des THEATERPREIS DES BUNDES
Regie Sebastian Schug
Bühne und Kostüme Nico Zielke
Dramaturgie Remsi Al Khalisi
Es spielen: Paul Maximilian Pira, Denis Grafe, Ewa Rataj, Stephan Ullrich, Marie-Paulina Schendel, Katharina Brenner, Daniel Seniuk, Bertram Maxim Gärtner
Das Bild zeigt William Shakespeare