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Oper Frankfurt: ELEKTRA - Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss

Premiere: Sonntag, 19. März 2023, um 18 Uhr im Opernhaus

Elektra ist von einem einzigen Gedanken besessen: Rache zu nehmen für den Mord an ihrem Vater Agamemnon. Dieser wurde von ihrer Mutter Klytämnestra zusammen mit deren Geliebten Aegisth ermordet; Klytämnestra nahm ihrerseits Rache dafür, dass Agamemnon ihre Tochter Iphigenie geopfert hatte, um für die von ihm befehligte Flotte günstige Winde auf der Fahrt nach Troja zu erlangen. Elektra und ihre Schwester Chrysothemis, die sich nichts anderes als ein normales Leben wünscht, werden wie Gefangene gehalten. Ihr Bruder Orest wurde als Kind in die Verbannung geschickt; auf seine Rückkehr wartet Elektra sehnsüchtig.

 

Copyright: Monika Rittershaus

Da überbringen zwei Fremdlinge die Nachricht vom Unfalltod Orests. Kann Elektra ihre Schwester dafür gewinnen, den Sühnemord an der Mutter nunmehr zusammen mit ihr auszuführen? Oder muss sie es allein auf sich nehmen? Und wer sind die beiden Fremdlinge?

Hugo von Hofmannsthal schrieb sein Drama nach Motiven des Sophokles 1903. Wenige Jahre zuvor hatten Josef Breuer und Sigmund Freud ihre Studien über Hysterie veröffentlicht. Anders als die antike Tragödie richtet Hofmannsthal den Fokus ganz auf die Psyche Elektras. Noch tiefer in deren Seelenleben dringt die auf dem Schauspiel basierende Oper von Richard Strauss ein; damit begann die überaus fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Komponisten und dem Dichter. Mit ungeheurer Wucht und in kühnen Harmonien macht das groß besetzte Orchester erlebbar, wie die junge Frau in immer neuen Schüben von ihren Rachefantasien überrollt und in extreme Zustände getrieben wird. Das Werk greift so die Erkenntnisse des Begründers der Psychoanalyse auf, die sich zu Beginn des Jahrhunderts verbreiteten; Elektra mutet in ihrem Lichte fast wie eine klinische Studie an.

Text von Hugo von Hofmannsthal nach Sophokles
Uraufführung 1909, Königliches Opernhaus, Dresden
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz vor der Premiere als Video

Text von Hugo von Hofmannsthal nach Sophokles
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Musikalische Leitung: Sebastian Weigle
Inszenierung: Claus Guth
Bühnenbild: Katrin Lea Tag
Kostüme: Theresa Wilson
Licht: Olaf Winter
Chor: Tilman Michael
Dramaturgie: Konrad Kuhn

Elektra
    Aile Asszonyi
Klytämnestra
    Susan Bullock
Chrysothemis
    Jennifer Holloway
Aegisth
    Peter Marsh
Orest
    Kihwan Sim
Der Pfleger des Orest
    Franz Mayer
Ein junger Diener
    Jonathan Abernethy
Ein alter Diener
    Seungwon Choi
Die Aufseherin
    Nombulelo Yende°
Erste Magd
    Katharina Magiera
Zweite Magd
    Helene Feldbauer°
Dritte Magd
    Bianca Andrew
Vierte Magd
    Barbara Zechmeister
Fünfte Magd
    Monika Buczkowska
Die Vertraute
    Camelia Suzana Peteu
Die Schleppträgerin
    Michaela Schaudel
Sechs Dienerinnen
    Camelia Suzana Peteu / Michaela Schaudel / Edeltraud Pruß / Enikö Boros / Jianhua Zhu / Hiromi Mori
Tanz
    Evie Poaros / Gal Fefferman / Marion Plantey / Mirjam Motzke / Rouven Pabst / Jonathan Schmidt

Chor der Oper Frankfurt
Frankfurter Opern- und Museumsorchester

°Mitglied des Opernstudios

Weitere Vorstellungen: 24. März, 1., 7. (18 Uhr), 16. (18 Uhr), 21. April, 1. (18 Uhr), 5. Mai 2023
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 16 bis 190 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Karten sind bei unseren üblichen Vorverkaufsstellen, online unter www.oper-frankfurt.de oder im
Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 erhältlich.

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