„Halbwache Geister“ montiert Erfahrungen mit demenziell Erkrankten mit Szenen des absurden Theaters. Die Leere, die sich auftut, wenn Taten und Worte nicht mehr anschluss-fähig sind, ist dem Humor und der Melancholie des absurden Theaters ähnlich. „Die erste Fassung der „Halbwachen Geister“ habe ich im Lockdown geschrieben – auch, weil ich den Sprechchor so sehr vermisste. Die Collage aus Erlebnissen, literarischen Zitaten und Liedern war von Anfang an als Chorstück konzipiert. Und das Thema Demenz treibt mich einfach um, diese Szenen und Texte über das Vergessen und Erinnern brannten in mir auf Umsetzung“, sagt Regine Anacker über ihr Stück.
Das spielt in einem Altenheim, das Leben der Bewohner*innen wird von einer Pflegerin geregelt. Langeweile hier. Hilferufe dort. Hektik überall. Um die Ordnung wiederherzustellen, werden die beiden Bewohner*innen Fichte und Anna gerne in die Ecke zur Bushaltestelle geschickt. Da wird gewartet. Worauf? Vielleicht auf einen Brief von den Liebsten. Oder ein Rückfahrtticket nach Hause? Die Bewohner*innen des Heimes leisten sich Gesellschaft beim Erinnern und Vergessen. Sie blicken zurück in die Vergangenheit und nehmen die Zuschauer*innen auf ihre Spurensuche mit.
Regie führt Ludwig Robert Juhrich, unterstützt von Ensemblemitglied Ekkehard Freye, der auch die Chorleitung hat. Für Bühne und Kostüme sind Constanze Kriester, Slynrya Kongyoo und Sandra Kania verantwortlich. Sound-Design und musikalische Leitung liegen bei Roman D. Metzner, Shabana Saya ist Dramaturgin der Produktion.
Für die Uraufführung am 26. Mai sowie für die zweite Vorstellung am Folgetag gibt es nur noch Restkarten an der Abendkasse (19,- Euro für die Premiere und 15,- Euro für die weiteren Vorstellungen). Die nächsten Termine sind am 18. Juni (18.30 Uhr) und 21. Juni (20 Uhr). Karten gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter www.theaterdo.de und 0231/ 50-27222.