Doch als Jason beschließt, die Königstochter Glauke zu heiraten, stürzt all das in sich zusammen. Was bleibt, wenn eine langjährige Beziehung endet? Wie trennt man sich, wenn einen Unzähliges verbindet, das sich nicht in zwei Hälften teilen lässt? Was bedeutet die Trennung für alles, was man sich zusammen erarbeitet hat? Wann ist Vergebung denkbar – für Fehltritte, Verletzungen und Irrtümer, deren Folgen sich nicht mehr ändern lassen? Ist sie überhaupt möglich? Und wo bahnen sich Wut und Rache ihren Weg, als letzte mögliche Emotionen?
Die Regisseurin Jaz Woodcock-Stewart suchte bereits in ihrer Inszenierung CIVILISATION, mit der sie 2021 das Festival für junge Regie Fast Forward gewann und die 2022 zum Festival Radikal jung eingeladen wurde, nach der „Leere, die sich nach dem Verlust eines geliebten Menschen auftut“, und fand dafür „eine Form, die beredt über eine Katastrophe spricht, für die es keine Worte gibt“ – so die Begründung der Preisjury. In JASON MEDEA MEDLEY fragt sie gemeinsam mit einem vierköpfigen Ensemble und vier Musiker*innen nach den Vorläufen einer Trennung und den Bedingungen, unter denen es sich danach leben lässt – anhand von Motiven des mythologischen Paares Medea und Jason und gleichzeitig dicht an den Konflikten, die unsere Gegenwart nicht nur in privaten Beziehungen beherrschen.
MIT
Kriemhild Hamann, Sven Hönig, David Kosel, Oda Pretzschner und Alexander Bersutsky (Violine), Karina Müller (Violine), Diana Bikbaev (Viola), Katrin Meingast (Cello)
REGIE Jaz Woodcock-Stewart
BÜHNE UND KOSTÜME Rosie Elnile
MUSIK Anna Clock D
RAMATURGIE Katrin Schmitz
DRAMATURGIEMITARBEIT Lea Aupperle