Die Sache läuft aus dem Ruder und der inszenierte Seitensprung gerät zum Desaster, weil Eduard vor Eifersucht ausrastet und dabei ein kostbares Museumsstück demoliert. Und als Laura dann noch in einem Hotelbadezimmer mit Herrn Hermann ertappt wird, überschlagen sich die Ereignisse, und die Klatschpresse schlachtet den Skandal aus. Das Scheidungspaar wird effizient vermarktet und kann dem Medienhype kaum noch entkommen …
In Zeiten des überhitzten Boulevardjournalismus, inflationärer Daily Talkshows und medial inszenierter Pseudo-Skandälchen im „Big Brother“-Format hat Paul Hindemiths 1929 an der Berliner Krolloper uraufgeführte „Reality- Oper“ „Neues vom Tage“ nichts von ihrem satirischen Biss eingebüßt. Die vielschichtige Musiksprache der Oper, die Elemente der 1920er-Jahre-Revue, des Kabaretts und des klassischen Operngenres mit einer leicht unterkühlten, neo-klassisch gefärbten Künstlichkeit verknüpft, inspiriert Operndirektor Toni Burkhardt zu einer schrägen und abwechslungsreichen Inszenierung mit ständigem Hang zur überdrehten Absurdität.
Musikalische Leitung: Gabriel Venzago,
Inszenierung: Toni Burkhardt,
Bühnenbild: Wolfgang Kurima Rauschning,
Kostüme: Anja Schulz-Hentrich,
Choreinstudierung: Joseph Feigl,
Dramaturgie: Peter Larsen
Mit: Karen Leiber, Yoontaek Rhim, Matthias Koziorowski, Christian Hees, Itziar Lesaka, Sebastian K roggel, Cornelius Lewenberg, Igor Storozhenko, Daniela Sieveke, Kathrin Voß, André Schmidtke, Franz Sieveke, OlafMeißner, Jaewon Kim,
Opernchor, Statisterie des Mecklenburgischen Staatstheaters,
Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
Weitere Vorstellungen: 06.05. um 18.00 Uhr, 10.05. um 18.00 Uhr, 20.05. um 18.00 Uhr, 24.05. um 19.30 Uhr,
30.05.2018 um 19.30 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters
Kartentelefon: 0385 53 00-123; kasse@mecklenburgisches-staatstheater.de