Weil ihm der Schadensersatz verwehrt wird, beginnt er einen Rachefeldzug, der als Widerstand eines Wehrlosen beginnt und schließlich in einem Blutbad endet. So wird Kohlhaas vom "Muster eines guten Staatsbürgers" auf geradem Wege "zum Räuber und Mörder". Heinrich von Kleists Novelle stellt bis heute zeitlose Fragen nach Schuld, Recht, Individuum und Gesellschaft. Sie erzählt von den Mechanismen des Terrors und von der Sogwirkung eskalierender Gewalt.
Michael Kohlhaas wird von Andreas Kriegenburg inszeniert – einer der stilprägenden und bildstärksten Regisseure seiner Generation. Er arbeitet seit etlichen Jahren an allen großen Bühnen im deutschsprachigen Raum, sowohl im Schauspiel als auch in der Oper. Er wurde häufig zum Berliner Theatertreffen eingeladen, seine Inszenierungen bei Festivals im In- und Ausland gezeigt und mit dem Nestroy-, dem Faust- und vielen weiteren Preisen ausgezeichnet.
Die Inszenierung kam im Sommer bei den Bregenzer Festspielen zur Premiere und brachte "hochkarätiges Schauspiel ins Festspiel-Programm" (Salzburger Nachrichten).
In der Titeltrolle ist Max Simonischek zu sehen. In weiteren Rollen spielen Paul Grill, Lorena Handschin, Peter René Lüdicke, Bernd Moss, Markwart Müller-Elmau, Caner Sunar, Max Thommes, Brigitte Urhausen und Niklas Wetzel.
Michael Kohlhaas
von Heinrich von Kleist
Regie: Andreas Kriegenburg
Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen und Les Théâtres de la Ville de Luxembourg