Die bohrenden Schuldgefühle auf Grund dieser Entscheidung sind erst der Beginn von Mendels Leidensweg. In Amerika bleibt er ein Fremder und Außenseiter. Nach und nach stürzen die Grundpfeiler seiner Existenz ein, als er seine Söhne, seine Frau und schließlich die Tochter verliert. Er beginnt zu zweifeln. Was ist das für ein Gott, der ein solches Unglück zulässt? Mendel gerät an die Grenzen seiner bislang unerschütterlichen Duldsamkeit. Plötzlich hinterfragt er die letzte Konstante seines Lebens: das Vertrauen in seinen Gott.
Der österreichische Schriftsteller Joseph Roth erzählt in seinem 1930 erschienenen Roman eine Geschichte, die bis heute gültige existenzielle Erfahrungen in den Blick nimmt: Emigration und Heimatlosigkeit, Verzweiflung und Glaube, Tradition und Identitätsverlust. In einer Sprache, die Kargheit und Poesie auf unnachahmliche Weise vereint, macht Roth aus der biblischen Hiobs-Vorlage eine berührende Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Die in Berlin lebende Regisseurin Jasmina Hadžiahmetović ist erstmals bei den Vaganten zu Gast und hat Roths großes Existenz- und Seelendrama eigens für das Theater bearbeitet.
Regie & Bühnenfassung Jasmina Hadžiahmetović
Es spielen Magdalene Artelt, Christian Dieterle, Senita Huskić, Florian Rast
Ausstattung Hella Prokoph
Dramaturgie Lars Georg Vogel
Technische Leitung Benjamin Laber
Mit Magdalene Artelt, Christian Dieterle, Senita Huskić und Florian Rast. Die Ausstattung übernimmt Hella Prokoph.
Weitere Spieltermine
14.09. 20:00 Uhr
15.09. 20:00 Uhr
01.10. 20:00 Uhr
02.10. 20:00 Uhr
29.10. 20:00 Uhr
30.10. 20:00 Uhr
31.10. 20:00 Uhr
Informationen & Karten: Tel: 030/ 313 12 07 oder www.vaganten.de