Der sprachmächtige Grandseigneur des hintergründigen, oft apokalyptischen Chansons, der Kabarettist, begnadete Dichter, Meister des schwarzen Humors und Musiker Georg Kreisler (1922–2011) schrieb 1971 seine Lola, der Stoff aber ist aktuell wie eh und je. Kreisler, der selbst als Sohn eines jüdischen Rechtsanwalts 1938 aus Wien emigrieren musste, notierte zu seinem ebenso berührenden wie mitreißenden Musical: „Lola Blau ist die Geschichte einer Ohnmacht. […] Sie will eigentlich nichts als ein bisschen tanzen und singen und ihrem Publikum Freude machen. Aber sie muss einsehen, dass es nichts nützt, nur einen kleinen bescheidenen Platz an der Sonne erhaschen zu wollen. Jeder Mensch muss vor allem versuchen, die Hindernisse, die die Sonne verstellen, für sich und seine Mitmenschen aus dem Weg zu räumen.“
Lola Blau:
Ändern lasst sich gar nix, weil ich sowas net riskier. Ändern lasst sich gar nix, und am allerletzten wir. Ja woi.
Musikalische Leitung
Hansjörg Sofka
Inszenierung
Alexander Kratzer
Bühne und Kostüm
Michael D. Zimmermann
Dramaturgie
Christina Alexandridis
Lola Blau
Laura Schneiderhan
Pianist
Gerhard Franz Buchegger
2 Musiker
N. N.