Als Herzstück der zweiten BAROCKTAGE ist Alessandro Scarlattis Oratorium IL PRIMO OMICIDIO in der Inszenierung von Regisseur, Lichtdesigner, Bühnen- und Kostümbildner Romeo Castellucci erstmals an der Staatsoper Unter den Linden zu erleben. Die musikalische Leitung hat René Jacobs inne, der damit seine 27. Neuproduktion am Haus dirigiert. Diesmal leitet er das belgische Originalklang-Ensemble B’Rock Orchestra, das zum ersten Mal an der Staatsoper Unter den Linden zu Gast ist.
Mit seinen Stücken ist Romeo Castellucci regelmäßig an den führenden Theatern, Opernhäusern und auf internationalen Festivals zu Gast, in den letzten Jahren u. a. an der Berliner Schaubühne, am Théâtre Royal de la Monnaie, an der Opéra Bastille, der Bayerischen Staatsoper München, der Nationale Opera Amsterdam sowie bei den Salzburger Festspielen. Romeo Castellucci erhielt zahlreiche Auszeichnungen u. a. den Premio Europa Nuove Realtà Teatrali, der Chevalier des Arts et des Lettres des französischen Kulturministers, den Goldenen Löwen der Biennale Venedig für sein Lebenswerk und die Ehrendoktorwürde der Universität Bologna in den Fächern Musik und Theater. Für seine Inszenierung von SALOME bei den Salzburger Festspielen erhielt er die Auszeichnung Regisseur des Jahres und Bühnenbildner des Jahres 2019 des Magazins »Opernwelt«. Mit IL PRIMO OMICIDIO gibt Romeo Castellucci sein Berliner Operndebüt.
Zum Ensemble gehören Kristina Hammarström (Caino), Olivia Vermeulen (Abel), Birgitte Christensen (Eva), Thomas Walker (Adamo) und Benno Schachtner (Voce di Dio), die bereits bei der Premiere in Paris zu erleben waren, sowie Arttu Kataja (Voce di Lucifero).
Vor der Premiere findet am Sonntag, dem 27. Oktober um 11 Uhr im Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden ein Produktionsgespräch mit René Jacobs und Romeo Castellucci statt, moderiert von der Dramaturgin Jana Beckmann. Der Eintritt ist frei.
Die BAROCKTAGE finden in diesem Jahr vom 1. bis 10. November statt. Neben der Neuproduktion von IL PRIMO OMICIDIO werden als Wiederaufnahmen zwei Musiktheaterwerke von Henry Purcell zu erleben sein: KING ARTHUR, inszeniert von Sven-Eric Bechtolf und Julian Crouch, unter der musikalischen Leitung von René Jacobs (ab 2. November) sowie DIDO & AENEAS in der Regie und Choreographie von Sasha Waltz, dirigiert von Christopher Moulds (wieder ab 3. November). Bereits am 25. Oktober wird im Alten Orchesterprobensaal LOVE, YOU SON OF A BITCH, eine Musiktheaterperformance der italienischen Regisseurin und Videokünstlerin Letizia Renzini mit Musik von Alessandro und Domenico Scarlatti uraufgeführt (weitere Vorstellungen bis 3. November). Das weitere Festival umfasst ein dichtes Konzertprogramm (u. a. mit Jordi Savall, Fabio Biondi, Christian Zacharias, Dorothee Oberlinger, Margret Köll und Jean Rondeau), einen Roundtable sowie Führungen durch das Opernhaus und Stadtspaziergänge durch die historische Mitte Berlins. Parallel zu den BAROCKTAGEN sind Daniel Barenboim und die Staatskapelle Berlin auf Tournee und gastieren mit dem Zyklus der vier Brahms-Sinfonien an der Philharmonie de Paris.
Die Produktion IL PRIMO OMICIDIO und die Konzerte werden unterstützt vom Verein der Freunde und Förderer der Staatsoper Unter den Linden.
IL PRIMO OMICIDIO
Oratorium in zwei Teilen (1707)
Musik von Alessandro Scarlatti
Musikalische Leitung
René Jacobs
Inszenierung, Bühnenbild, Kostüme, Licht
Romeo Castellucci
Mitarbeit Regie
Silvia Costa
Mitarbeit Licht
Benedikt Zehm
Dramaturgie
Piersandra Di Matteo , Christian Longchamp , Jana Beckmann
Caino
Kristina Hammarström
Abele
Olivia Vermeulen
Eva
Birgitte Christensen
Adamo
Thomas Walker
Voce di Dio
Benno Schachtner
Voce di Lucifero
Arttu Kataja
Kinderdarsteller/-innen
Jeremias Hübener, Ben Weinberger (Caino), Oriol Bresser, Theodor Croce (Abele), Elli Seiffert, Laeticia Krüger (Eva), Ennio Kurth, Levi Biebuyck (Adamo), Lukas Ray, Leòn Kirichenko (Voce di Dio), Lionel Krüger, Hugo Gsell (Voce di Lucifero)
B’ROCK ORCHESTRA
Weitere Vorstellungen am 7., 9., 15. und 17. November 2019
Staatsoper Unter den Linden
Eine Werkeinführung findet jeweils 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Apollosaal statt.
Koproduktion mit der Opéra national de Paris und dem Teatro Massimo, Palermo
Tickets sowie weitere Informationen unter Telefon 030 20 35 45 55 und www.staatsoper-berlin.de