Kehrt Liebe sich in Schmerz um, bleibt häufig eine kaum zu stillende Sehnsucht. Der tieftraurigen Seite von Liebe, dem Verlust, nähert sich die Choreografin Noel Pong. Ihren inhaltlichen Impuls nimmt sie aus dem Phänomen einer Telefonzelle in Japan: Angehörige der Opfer des Tsunamis von 2011 nehmen in der Zelle Kontakt mit Verstorbenen auf, halten Zwiesprache mit ihrer Trauer. Mit "Faces of Love" entsteht eine zweiteilige Tanz-Uraufführung über die unterschiedlichen Facetten von Liebe.
Beatrice Panero ist dem Ulmer Publikum bestens bekannt: Bis 2018 war sie Mitglied der Compagnie. Aktuell ist sie Tänzerin am KonzertTheater Bern. Nun kehrt sie als Gast-Choreografin nach Ulm zurück und entwickelt ein Stück über Verführung, die Lust und Last berühmter Herzensbrecher.
Noel Pong choreografiert erstmals in Europa. Die in Hong Kong arbeitende Tänzerin und Choreografin sagt über ihre Idee für "Faces of Love": „Sobald du jemanden liebst, wirst du Angst haben, ihn zu verlieren.“ Das „Telefon des Windes“ in Japan, in dem sich der Schmerz der Trauernden bahnbricht, ist ihr Anreiz, um sich mit dem Verlust geliebter Menschen auseinanderzusetzen.
"Faces of Love": mal heiter, mal leidvoll. Eva Llorente Díaz, Tamás Füzesi und Karl-Heinz Gudat begleiten die Tanzcompagnie als Live-Kammerorchester mit Stücken von Beethoven, Schubert u.a. Bühne und Kostüme stammen von Ausstattungsleiterin Petra Mollérus. Zwei neue Mitglieder der Compagnie, Magnum Phillipy Soares und Goncalves Carmen Vázquez Marfil, stellen sich erstmals vor.