Manon Lescaut von Giacomo Puccini (1858-1924) kam 1893 in Turin zur Uraufführung. Mit diesem Werk, das rasch internationale Verbreitung fand, legte der italienische Opernkomponist den Grundstein für seinen Erfolg, der sich mit La Bohème, Tosca und Madama Butterfly fortsetzen sollte. Bereits ein Jahrzehnt zuvor hatte sich Jules Massenet des Stoffes angenommen, der auch Puccinis dritter Oper zugrunde liegt: der Roman Histoire du Chevalier Des Grieux et de Manon Lescaut (1731) des Franzosen Abbé Prévost. Nicht weniger als acht Autoren waren an der Entstehung des Textes beteiligt, darunter auch der Komponist selbst, der sich einschneidende Kürzungen vorbehielt. 20 Jahre nach der Inszenierung durch Alfred Kirchner kehrt das Werk nun auf den Frankfurter Spielplan zurück.
Die musikalische Leitung liegt bei Lorenzo Viotti, der nach Werther und Tosca an den Main zurückkehrt. Seit 2018/19 fungiert er als Chefdirigent des Orquestra Gulbenkian in Lissabon. 2021/22 wird er in gleicher Position an die Dutch National Opera & Ballet in Amsterdam wechseln. Zu seinen Plänen gehören u.a. Gounods Roméo et Juliette an der Mailänder Scala und La Bohème an der Opéra National de Paris. Àlex Ollé (Regie) gehört zu dem international tätigen katalanischen Künstlerkollektiv La Fura dels Baus und gab 2016/17 sein Frankfurter Hausdebüt mit dem Doppelabend La Damoiselle élue und Jeanne d’Arc au bûcher (Wiederaufnahme 2019/20). 2020 kehrt er für Montemezzis L’amore dei tre re an die Mailänder Scala zurück. Nach ihrem überwältigenden Erfolg als Strauss’ Salome 2018 in Salzburg (Wiederaufnahme 2019) gab Asmik Grigorian (Manon) in Frankfurt ihr umjubeltes Debüt als Tschaikowskis Iolanta. Geplant sind Janáčeks Jenůfa am Londoner Covent Garden sowie Bellinis Norma am Theater an der Wien. Der amerikanische Tenor Joshua Guerrero gibt als Des Grieux sein Bühnendebüt in Deutschland. Zu seinen aktuellen Engagements gehören Pinkerton in Madama Butterfly in Glyndebourne (2018) und Rodolfo in La bohème in Toronto (2019). Angeführt von Iurii Samoilov (Lescaut) sind fast alle weiteren Partien mit Angehörigen des Ensembles und des Opernstudios der Oper Frankfurt besetzt.
Text von Luigi Illica, Domenico Oliva, Giulio Ricordi und Marco Praga nach Abbé Prévost.
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführung jeweils eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Musikalische Leitung Lorenzo Viotti
Inszenierung Àlex Ollé (La Fura dels Baus)
Bühnenbild Alfons Flores
Kostüme Lluc Castells'
Licht Joachim Klein
Video Emmanuel Carlier
Chor Tilman Michael
Dramaturgie Stephanie Schulze
Asmik Grigorian (Manon Lescaut),
Iurii Samoilov (Lescaut),
Joshua Guerrero (Chevalier Renato Des Grieux),
Donato Di Stefano (Geronte de Ravoir),
Michael Porter (Edmondo),
Magnús Baldvinsson (Der Wirt),
Bianca Andrew (Ein Musiker),
Jaeil Kim (Ein Tanzmeister),
Santiago Sánchez (Der Laternenanzünder),
Božidar Smiljanić (Der Sergeant),
Pilgoo Kang (Der Kapitän)
Weitere Vorstellungen: 10., 13. (18.00 Uhr), 18., 25., 27. (15.30 Uhr) Oktober,
2., 9. (18.00 Uhr), 15., 23. November 2019
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uhr
Preise: € 15 bis 165 (12,5% Vorverkaufsgebühr nur im externen Vorverkauf)
Das Bild zeigt Giacomo Puccini