Wir erleben solche Katastrophen größtenteils als Medienereignisse. Dabei liegt der Fokus meist auf der Frage, wer oder was die Schuld trägt. Aber was wäre, wenn wir diese Ereignisse anders sehen könnten? Was passiert, wenn wir uns auf diese schmerzhaften Geschehnisse unserer Gegenwart einlassen; was wäre, wenn diese Momente des kollektiven Todes etwas über unsere Beziehung zueinander im Leben erzählen können?
Fragen wie diese behandelt die niederländische Künstlerin Lotte van den Berg in ihren partizipativen Performances Dying Together. Die Performer*innen laden das Publikum ein, an einer Gedankenübung teilzunehmen: Die Zuschauer*innen werden hier zu Teilnehmer*innen, indem sie – ausgehend von der psychoanalytischen Praxis der „Familienaufstellung“ – bestimmte Konstellationen im Raum bilden.
Während Teil 1: Menschen sich vor allem auf Konstellationen zwischen Menschen konzentriert, erweitert die Bochumer Uraufführung von Teil 2: Erde den Fokus um Tiere und Pflanzen. Wenn wir uns Menschen entsprechend als Teil eines größeren Ökosystems erkennen, in welchem Verhältnis stehen wir dann zu einer sterbenden Natur?
Koproduktion mit Third Space, Theater Rotterdam, Festival BLVRD, Vooruit, BUDA, BIT Teatergarasjen, Nanterre-Amandiers
Gefördert durch Fonds Podiumkunsten, Amsterdams Fonds voor de Kunst, VSBfonds, Ammodo, Fonds21, advancing performing arts project – Programm Kreatives Europa der Europäischen Union
In englischer Sprache mit deutschen Übertitel
Konzept, Regie: Lotte van den Berg
Musik: Polina Lapkovskaja
Bühne: Breg Horemans
Lichtdesign: Vinny Jones
Dramaturgie: Tobias Staab
Mit: Matteo Bifulco, Nahuel Cano, Gerindo Karnid Kartadinata, Salomé Mooj, Josefine Rahn, Lotte van den Berg, Floor van Leeuwen, Lukas von der Lühe, Justyna Wielgus