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Ihre Heldentaten enden meist in brutalen Niederlagen, weshalb Don Quijote alsbald den Beinamen Der Ritter von der traurigen Gestalt erhält. Und auch mit Sancho Panzas Traum, der sich als zukünftiger Herrscher eines Eilands sieht, will es nicht so recht was werden. Doch ihre Vorstellungskraft bleibt unbesiegt: Sie scheitern, stehen wieder auf und kämpfen weiter gegen Windmühlen.
Miguel de Cervantes sitzt nach einem bewegten Leben im Gefängnis, als er beginnt, den ersten Teil eines Romans zu schreiben, der 1605 den Anbruch der literarischen Moderne bedeutet. Es ist ein Anschreiben gegen die Fesseln der Realität, denn mit Don Quijote erfindet er einen maßlos kreativen Phantasten, der aber erst durch seinen viel pragmatischeren Spielgefährten Sancho Panza überhaupt Identität erlangt. Sie erschaffen sich mittels ihrer Gedanken eine eigene Wirklichkeit, sind sich selbst die Welt und können nicht mit, aber auch nicht ohne einander. In kürzester Zeit werden die beiden berühmt, was sie im zehn Jahre später erschienenen zweiten Teil gleich selbst thematisieren.
Bis heute hat das wahnwitzige Paar Ikonenstatus und schultert in dieser Erstaufführung der Fassung von Jakob Nolte seine (imaginierten) Abenteuer ganz allein.
Regie Jan Bosse
Bühne Stéphane Laimé
Kostüme Kathrin Plath
Musik Arno Kraehahn
Licht Robert Grauel
Dramaturgie David Heiligers
Ulrich Matthes Don Quijote
Wolfram Koch Sancho Panza
Koproduktion mit den Bregenzer Festspielen
Premiere am Samstag, den 12. Oktober 2019, um 19.30 Uhr im Deutschen Theater. Anschließend Premierenparty in der Bar und im Kammerfoyer. Weitere Termine am Sonntag, den 13., Montag, den 14., Sonntag, den 20., Dienstag, den 22. Oktober sowie am Sonntag, den 3. November, Samstag, den 30. November und Donnerstag, den 26. Dezember.