Gotthold Ephraim Lessings dramatisches Gedicht „Nathan der Weise“ aus dem Jahr 1779 spielt Ende des 12. Jahrhunderts, zur Zeit der Kreuzzüge in Jerusalem. Der jüdische Kaufmann Nathan hat ein christliches Mädchen, anvertraut als seine Tochter Recha aufgezogen. Nur die Christin Daja, Rechas Amme und Kinderfrau, kennt das Geheimnis. Als Nathan von einer Geschäftsreise zurückkehrt, erfährt er, dass Recha um ein Haar beim Brand seines Hauses umgekommen wäre.
Doch ein junger Tempelherr hat sie gerettet. Dieser wiederum wurde kurz vorher von Sultan Saladin als einziger Gefangener begnadigt. Saladin, der dringend Geld für die Staatskasse braucht, lässt Nathan zu sich holen und will ihn mit der Frage prüfen, welche der drei Religionen die beste sei... der so bedrängte Nathan erfindet die Ringparabel. Judentum, Christentum und Islam – sie verbindet mehr, als sie trennt.
Lessing, der 1729 in Kamenz geboren wurde, sagte über seine Herkunft „Ich bin ein Oberlausitzer von Geburt!“ –
Es ist höchste Zeit, das wohl erfolgreichste Stück unseres "Heimatdichters" wieder einmal auf die Bühne zu bringen. Die letzte Bautzener Nathan-Inszenierung erlebte 1991 in der Regie von Michael Grosse ihre Premiere. Neben Benno Schramm (Nathan), Michael Lorenz (Saladin) und Janina Brankatschk (Daja) spielte damals Lutz Hillmann den jungen Tempelherren.
Regie: Carsten Knödler;
Ausstattung: Frank Hänig,
Dramaturgie: Eveline Günther;
Mit: Lutz Hillmann (Nathan), Alexander Höchst, Maja Adler, Gabriele Rothmann, Richard Koppermann, Katja Reimann, Ralph Hensel, Christoph Schlemmer, Erik Dolata
1.03.2020 um 15:00 Uhr großes Haus, Hauptbühne
08.03.2020 um 19:30 Uhr großes Haus, Hauptbühne
12.03.2020 um 19:30 Uhr großes Haus, Hauptbühne
Das Bild zeigt Gotthold Ephrauim Lessing