Doch wie entkommen, wenn Rache auf Rache sich türmt, wenn aus der einen Schuld die nächste folgt, weil ohne Verschulden kein Handeln möglich ist? In archaischen und mythologischen Bildern beschreibt Aischylos den unaufhörlichen, grausamen Kreislauf des Leidens, den nur eine Göttin aufzuhalten vermag: Athene appelliert an die Selbstverantwortung der Menschen in einer Rechtsordnung, die den Krieg unterbinden kann. Sie lässt abstimmen, spricht am Ende Orest frei und richtet eine Demokratie ein.
Die älteste Trilogie des Abendlandes aus dem Jahr 458 v. Chr. mahnt uns heute, unsere freiheitliche Rechtsordnung nicht aufzugeben, die uns nunmehr siebzig Jahre Frieden gesichert hat.
Regie Jan-Christoph Gockel
Bühne Julia Kurzweg
Kostüme Amit Epstein
Puppenbau/-spiel Michael Pietsch
Musik Matthias Grübel
Dramaturgie Marion Tiedtke
mit Altine Emini, Torsten Flassig, Sebastian Kuschmann/Sebastian Reiß, Katharina Linder, Michael Pietsch, Christoph Pütthoff, Samuel Simon, Andreas Vögler
weitere Vorstellungen: 24., 28. Februar
Das Bild zeigt Aischylos