Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Am Boden“ von George Brant - Schauspiel Essen „Am Boden“ von George Brant - Schauspiel Essen „Am Boden“ von George...

„Am Boden“ von George Brant - Schauspiel Essen

Premiere am 23. Januar 2020, 19:00 Uhr, in der Box, für gehörloses Publikum in Gebärdensprache übersetzt.

Das unendliche Blau hat es ihr angetan und natürlich die Geschwindigkeit, wenn die G-Kraft sie in den Sitz ihres Düsenjets presst und sie mit ihrer „Tiger“ durch den Himmel jagt.

 

Copyright: Diana Küster

In dem Solo-Stück „Am Boden“ von George Brant, das am Donnerstag, dem 23. Januar ab 19 Uhr in der Box des Schauspiel Essen für gehörlose Zuschauerinnen und Zuschauer in Gebärdensprache übersetzt wird, spielt Sabine Osthoff eine Kampfpilotin, die viele Jahre in verschiedenen Kriegsgebieten stationiert war und dabei den Adrenalinkick über den Wolken genossen hat. Als junge, unabhängige Frau führte sie maximal Fernbeziehungen und war glücklich damit. Doch dann tritt Eric in ihr Leben und mit ihm „der ganze wahre Kitsch“. Schon bald wird sie schwanger und muss den Dienst quittieren.

Nach der Geburt ihrer Tochter bleibt sie zuhause und verzichtet drei lange Jahre auf berufliche Erfüllung. Als sie schließlich auf den Stützpunkt zurückkehrt, muss sie feststellen, dass sich der Krieg während ihrer Abwesenheit stark gewandelt hat: Als Drohnenpilotin fliegt sie jetzt eine Reaper im Wert von 11 Millionen Dollar, ganz ohne ins himmlische Blau einzutauchen, und pendelt im Schichtdienst zwischen Kindergarten und Luftwaffenbasis in der Wüste, zwischen Liebesleben mit ihrem Mann und automatisiertem Töten hin und her. Und zunehmend tobt auch nach Feierabend der Krieg in ihrem Kopf …

„Grounded“, so der englische Originaltitel, liefert einen packenden Einblick in die Welt des modernen drohnenbasierten Krieges und zwingt zugleich zur Auseinandersetzung mit der Frage, was es gesellschaftlich und moralisch bedeutet, wenn die Kriegsführung zunehmend virtuell wird. Für das Schauspiel Essen hat Felicia Daniel diesen packenden Monolog inszeniert.

Die ab 18:30 Uhr in der Casa stattfindende Einführung wird ebenfalls in Gebärdensprache übersetzt.

Einzelkartenvorverkauf: FAX 02 01 81 22-201 | T 02 01 81 22-200 | tickets@theater-essen.de Karten sind auch online über www.schauspiel-essen.de erhältlich (Kreditkarte erforderlich).
Die gebärdensprachgedolmetschten Vorstellungen werden vom Schauspiel Essen in Kooperation mit dem Diakoniewerk Essen ermöglicht.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

MIT RASANTEM SCHMISS -- Monrepos Open Air - Abschlusskonzert der Ludwigsburger Schlossfestspiele

Diesmal war nun endlich die lang erwartete mexikanische Dirigentin Alondra de la Parra zu Gast bei den Schlossfestspielen. Zunächst musizierte das exzellente Orchester des Goethe-Gymnasiums…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM BAUCH DES RITTERS -- "Falstaff" von Giuseppe Verdi in der Blauen Halle - Mainfrankentheater Würzburg

In der einfallsreichen Inszenierung von Magdalena Fuchsberger (Bühnenbild und Kostüme: Monika Biegler, Video: Aron Kitzig) befindet sich die Handlung im Bauch des alternden Ritters Falstaff, der von…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE AUSBRÜCHE -- SWR Symphonieorchester mit Eva Ollikainen in der Liederhalle Stuttgart

Das "Märchenpoem" von Sofia Gubaidulina war eine echte Überraschung. Denn die finnische Dirigentin Eva Ollikainen arbeitete mit dem SWR Symphonieorchester die elektrisierend-durchsichtige Klangfläche…

Von: ALEXANDER WALTHER

WANDERER ZWISCHEN DEN WELTEN -- Galeriekonzert der Internationalen Hugo-Wolf-Akademie in der Staatsgalerie STUTTGART

Unter dem Motto "Wanderer" fand diesmal das Galeriekonzert mit dem begnadeten Bass-Bariton Jochen Kupfer statt, der einfühlsam von Marcelo Amaral am Flügel begleitet wurde. Die Lieder von Franz…

Von: ALEXANDER WALTHER

DEM VOLKSTÜMLICHEN VERBUNDEN -- Zweiter Teil des Tschaikowsky-Zyklus' mit dem Staatsorchester Stuttgart in der Liederhalle/STUTTGART

Das Staatsorchester Stuttgart musizierte unter der elektrisierenden Leitung von Cornelius Meister im zweiten Teil des Tschaikowsky-Zyklus zunächst die selten zu hörende Sinfonie Nr. 2 in c-Moll aus…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑