In einem Prozess zwischen digitalem Infotainment und Demokratiespiel reflektieren die Zuschauer*innen ihr ambivalentes Verhältnis zum Schwein. Da betreten zwei analoge Rampensäue die moralische Anstalt. Die Schauspieler*innen grüßen herzlich von Dionysos, auf dessen rauschenden Partys einst Tiere zerrissen und gegessen wurden.
Die Münchner Kammerspiele erarbeiten erstmalig mit der Schauburg eine gemeinsame Inszenierung. Die vier Schauspielerinnen und Schauspieler aus beiden Ensembles geben einander Fäden und Ideen für das partizipative Stück in die Hand und entwickeln eine interaktive Vorstellung, in der jeweils zwei von ihnen beteiligt sind.
Die beiden ohnehin eng verbundenen Theater vertiefen mit dieser Produktion die künstlerische Kooperation. In den letzten beiden Jahren fand Zusammenarbeit im Bereich der Vermittlung und Fortbildung statt, die Schauburginszenierung "Frühlings Erwachen" war im Schauspielhaus zu sehen. Das junge Publikum, das - älter werdend - aus dem organisierten Theaterbesuch am Vormittag herauswächst, findet so in den Kammerspielen zu einer eigenständigen kulturellen Praxis. Die Schauburg, die die hohe Nachfrage ihres Publikums oft nicht befriedigen kann, erweitert die eigenen Platzkapazitäten, die Kammerspiele erreichen ein neues junges Publikum.
Eingeladen zu „Pigs" sind alle ab 13 Jahren - die Vormittagsvorstellungen finden für Schulklassen ab der 8. Klasse statt, die Abendvorstellungen sind offen für den freien Verkauf.
Konzeption und Inszenierung: Miriam Tscholl
Ausstattung: Bernhard Siegl
Videoproduktion: Michael Kleinhenn
Audiovisuelle Gestaltung und Programmierung: Georg Werner
Musik: Pollyester
Dramaturgie: Xenia Bühler, Rania Mleihi
Theaterpädagogik: Philipp Boos
Es spielen: Simone Oswald, André Benndorff, Hardy Punzel, Martin Weigel
Alle Termine finden Sie auf:
www.schauburg.net/de/Pigs
www.muenchner-kammerspiele.de/de/programm/5277-pigs