1949 – Klaus nimmt sich in Cannes das Leben. Erika fährt nicht zur Beerdigung ihres Bruders, sondern setzt als Privatsekretärin ihres Vaters die Vortragsreise mit ihm fort. Sommer 1969 – Luchino Visconti beginnt mit den Dreharbeiten von „Tod in Venedig“. Und Erika stirbt im Kilchberger Elternhaus am Zürichsee.
„Gespenster“ verdichtet diese Ereignisse in einer Erika-Mann-Ausstellung ganz eigener Art. Die Exponate gewinnen ein beunruhigendes Eigenleben. Das Publikum kann selbst entscheiden, wie nahe es den Protagonisten kommt: eine Frau im Schatten des Über-Vaters, im Schatten des todessehnsüchtigen Bruders. Eine Reflexion über Begehren, Schuld und die Sehnsucht nach Befreiung.
RAUM+ZEIT sind die Dramaturgin Juliane Hendes, Autor Lothar Kittstein, Regisseur Bernhard Mikeska und Bühnenbildnerin Steffi Wurster. In unterschiedlichen Konstellationen arbeiten sie seit 2009 zusammen. Ihre hybrid-immersiven Installationen zeichnen sich durch das Spiel mit der Logik eines konsistenten Raum-Zeit-Kontinuums und der inneren Welt der Wahrnehmung aus. Den Livemoment verbindet das Kollektiv oftmals mit dem neuen digitalen Medium Virtual Reality. Die VR-Installation "ANTIGONE :: COMEBACK. Eine Probe mit Weigel und Brecht" von RAUM+ZEIT war zum Schweizer Theatertreffen 2019 eingeladen.
Mit: Bernardo Arias Porras, Katharina Bach, Svetlana Belesova, Jochen Noch
Regie: Bernhard Mikeska
Text: Lothar Kittstein
Künstlerische Mitarbeit: Juliane Hendes
Bühne: Steffi Wurster
Kostüme: Almut Eppinger
Musik- und Sounddesign: Knut Jensen
Lichtdesign: Charlotte Marr
Bildgestaltung: Nicolai Hildebrandt
Dramaturgie: Mehdi Moradpour
Do 23.12. 20:00 – 21:15
Di 11.1.22 20:00 – 21:15
Di 25.1.22 20:00 – 21:15