Wenn einem der Tod doch nur nicht die Zunge nähme. -- Wir befinden uns im verdunkelten Versammlungsraum des in Evakuierung befindlichen Moskauer Schriftstellerverbands in der sowjetischen Pampa – Tschistopol in der Tatarischen Sowjetrepublik. Es ist August1941, Nacht. Die große, geächtete Dichterin Marina Zwetajewa, der vom Schriftstellerverband selbst eine Anstellung als Tellerwäscherin verwehrt wird, lässt ihr Leben in Briefform Revue passieren. Ein dichtes Wortportrait einer der größten Poetinnen des 20. Jahrhunderts entfaltet sich. Das Portrait einer Frau, die an den Rand des Menschenmöglichen gegangen ist, um die Ihren in hochprekären Zeiten zu beschützen.
Ein kulinarisches Hörspiel als Theaterstück.
Und was ist/ein Gedicht?/Dicht Ich, gegangen,/und Laut an Laut gestickt.
Die russische Dichterin Marina Zwetajewa kehrt 1939 aus dem Exil in die Sowjetunion Stalins zurück. Kurz nach ihrer Rückkehr sind Mann und Tochter verhaftet und Moskau unter Bombenhagel. Schriftsteller*innen werden in die Provinz evakuiert. So auch Zwetajewa, die ein Leben der Entbehrung, des Fremdseins, der Härte gewohnt ist. Marina Zwetajewa gehört heute zu den bedeutendsten russischen Lyriker*innen des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt bekannt durch ihren Briefwechsel mit Rainer Maria Rilke.
Koproduktion: leuchtkraft und Theater Drachengasse
Text: Katharina Tiwald
Regie: Julia Nina Kneussel
Regieassistenz: Olivia Poppe
Multimedia: Georg Müllner-Fang
Es spielt: Suse Lichtenberger
Kartenpreise: Alle Preiskategorien werden um einen Euro erhöht:dafür gibt´s während der Vorstellung eine kleine kulinarische russische Kostprobe.