
Scheinbar teilnahmslos durchwehen Jazzklänge das Viertel, in denen auch immer die Unterdrückung der schwarzen Bevölkerung mitklingt. Stella hat sich mit ihrem Dasein abgefunden. Blanche dagegen will die Realität nicht hinnehmen. Beharrlich verschließt sie die Augen vor allem Unangenehmen und denkt sich die Welt lieber, wie sie sein sollte.
Das Stück von Tennessee Williams, das seine Figuren mit all ihren Sehnsüchten, Wünschen, aber auch ihren Verletzungen und Grausamkeiten auf die Bühne bringt, ist wie ein Tanz zwischen den Welten: der rauen Wirklichkeit und einer utopisch verklärten Vergangenheit.
Choreograf Martin Chaix interessiert an dem Stoff vor allem die Frage nach dem Umgang der Gesellschaft mit Frauen. Er will sich in seiner Kreation mit dem Thema der alltäglichen Gewalt und toxischen Beziehungen auseinandersetzen. Dabei verrät seine Auswahl an Musik einerseits den Jazz-Liebhaber, andererseits spiegelt sie eine bewusste Entscheidung für Komponist*innen afroamerikanischer Herkunft wider, die viel zu selten gespielt werden. Hier sieht Chaix auch Gelegenheit, ein Licht auf Minderheiten zu werfen.
Choreografie
Martin Chaix
Bühne/Kostüm
Thomas Mika
Dramaturgie
Corinna Jarosch
Choreografische Assistenz
Eleanor Freeman
Ballettassistenz
Denise Ruddock
Blanche
Alessandra Armorina
Stanley
Fernando Casanova
Stella
Kate Farley
Mitch
Alessandro Giachetti
Allan Grey
Stefan Kulhawec
Allans Liebhaber
Alyosa Forlini
Straßenszenen
Clara Dufay, Yannick Neuffer, Laura Oakley, Rachele Rossi, Mario Barcenilla Rubio, Taro Yamada