In der Oper Herzog Blaubarts Burg wird im zweiten Teil des Abends diese Konstellation poetisch erhöht und der Weg in die inneren Seelen-Kammern wird zu einer intensiven Begegnung zweier Menschen und der ungelösten Frage „Wer bist du?“. Im Kampf der Gefühle begibt sich das Publikum gemeinsam mit den beiden Kontrahenten auf eine schmerzhafte Suche nach Wahrheit und Erlösung. Ein Opernabend, der uns mitnimmt auf eine Expedition in die Abgründe der Seele, begleitet von leidenschaftlichen Klangbildern.
Eötvös und Bartók sind die beiden gewichtigsten Komponisten Ungarns. Herzog Blaubart Burg ist die erste ungarische Oper überhaupt. Allerdings wurde sie auf Grund ihrer Kürze mit unterschiedlichsten Stücken kombiniert, was häufig zu einem beliebigen Ergebnis führte. Aus diesem Grund konzipierte Péter Eötvös ganz bewusst für eine gemeinsame Aufführung sein Werk Ohne Blut. Jetzt wird der Doppelabend das zweite Mal in Deutschland auf die Bühne gebracht – erstmals mit gleichbleibender Besetzung, die beide Werke zu einer großen Geschichte verbindet.
In Gedenken an Péter Eötvös
Am 24.03.2024 verstarb der Komponist Péter Eötvös im Alter von 80 Jahren. Die Produktion widmet sich seinem Angedenken.
Zwei Opernpsychogramme an einem Abend
Erstmals komplett in deutscher Übersetzung
Besetzung
Ohne Blut, Libretto von Mari Mezei nach Alessandro Baricco
Die Frau: Susann Vent-Wunderlich
Der Mann: Jan Friedrich Eggers
Herzog Blaubarts Burg, Libretto von Béla Balázs
Herzog Blaubart: Jan Friedrich Eggers
Judith: Susann Vent-Wunderlich
Osnabrücker Symphonieorchester
Musikalische Leitung: Andreas Hotz
Inszenierung: Ulrich Mokrusch
Bühne und Kostüme: Okarina Peter , Timo Dentler
Dramaturgie: Juliane Piontek
Theatervermittlung: Joanna Willenbrink
Regieassistenz, Abendspielleitung: Stephanie Schümann
Ausstattungsassistenz: Ella Lechner
Inspizienz: Barbara Hamalová
Bühnenmeister: Sascha Niebuhr
Beleuchtung: Julian Rickert
Ton: Ralf Berning