Der Liederzyklus, der den Höhepunkt in Schuberts Liedschaffen bildet, ist einerseits das Psychogramm des melancholischen Charakters Schuberts und ein Denkmal des romantischen Kunstliedes. Das Werk erreicht und berührt die Menschen in ihrem Innersten. Unser aller Aufgabe und Verantwortung, sich und dem eigenen Schicksal zu stellen, erklärt u.a. auch den Grund für die ungebrochene und außerordentliche Popularität des Werkes.
Bis heute gehört Schuberts „Winterreise“ zu den meistaufgeführten Liederzyklen. Einzelne Lieder daraus, wie zum Beispiel „Gute Nacht“ („Fremd bin ich eingezogen, fremd zieh‘ ich wieder aus“) oder „Der Leiermann“ verselbstständigten sich. Vor allem aber „Am Brunnen vor dem Tore“ wurde zum Inbegriff von Heimatgefühl und romantischem deutschsprachigen Liedgut.
Im Theater an der Rott wird eine szenische Fassung mit zwei Solisten (Eva Maria Amann und Bonko Karadjov) und einer Pianistin (Afrodite Stein-Stylianidou) auf die Bühne kommen. Regisseur Rainer Vierlinger und Ausstatterin Marion Käfer haben sich entschieden, die Einsamkeit in Form eines verlassenen Ortes, einer abgebrannten Landschaft oder Ruine eines Hauses darzustellen.
Regie: Rainer Vierlinger
Musikalische Leitung: Afrodite Stein-Stylianidou
Ausstattung: Marion Käfer
Mit: Eva Maria Amann, Bonko Karadjov, Afrodite Stein-Stylianidou