Approximate Sonata 2016 besteht aus einer Reihe von Pas de deux, die den Tänzer*innen die Möglichkeit bieten, innerhalb einer choreographischen Struktur, deren Formen oft schwer zu halten sind, fein differenzierte Nuancen zu entwickeln. Sie bestimmen in ausgewogener Weise das dynamische Ergebnis dieser Formen und bemühen sich, den Entscheidungen des anderen entgegenzukommen, um die Absichten des anderen zu fördern.
Trotz des unablässigen Stroms von Tänzer*innen, die sich riskant um Metalltische bewegen, ist One Flat Thing, reproduced (2000) eigentlich ein zielgerichtetes Kapitel in der laufenden Forschung über die visuelle Verteilung der kontrapunktischen Ballettstruktur. Das Werk ist als eine vernetzte ‹Maschinerie› angelegt, die durch das Zusammenspiel von drei Organisationssystemen entsteht: zahlreiche individuelle Bewegungsthemen, ein dichtes System verteilter Hinweise und komplexe Anordnungen von Formen und/oder Bewegungsabläufen. Obwohl das Aktionsfeld der Tänzer*innen stark eingeschränkt ist, bietet das unnachgiebige Labyrinth der Tische auch die ungewöhnliche Möglichkeit, miteinander verbundene Aktionen auf drei Ebenen zu komponieren.
Blake Works I, das 2016 für das Ballett der Pariser Oper aufgeführt wurde, war das erste Werk, das nach einer mehr als 17-jährigen Pause vom Ballett im klassischen Idiom entstand. Im Gegensatz zum analytischen Ansatz, der in den meisten früheren ballettorientierten Werken verwendet wurde, verfolgt das Werk einen deutlich historischen Ansatz für dieses Genre. Blake Works I strahlt eine Zuneigung für die Sprache des Balletts aus und greift sogar einige ikonische Fragmente aus Werken großer Ballettmeister wieder auf, die während der prägenden Jahre einen großen Einfluss hatten. Das Vokabular des Werks basiert auf der französischen Schule und nutzt einige der anspruchsvollen Feinheiten dieses besonderen Stils.
William Forsythe selbst probt seine drei Werke mit den Tänzer*innen des Staatsballetts in Berlin.
Approximate Sonata 2016
Choreographie William Forsythe
Musik Thom Willems
Bühne und Licht William Forsythe
Kostüme Stephen Galloway
Einstudierung Stefanie Arndt / Thierry Guiderdoni
Bühnen- und Lichteinrichtung Tanja Rühl
Toneinrichtung Niels Lanz
One Flat Thing, reproduced
Choreographie William Forsythe
Musik Thom Willems
live aufgeführt von Niels Mudde
Bühne und Licht William Forsythe
Kostüme Stephen Galloway
Einstudierung Thierry Guiderdoni / Ayman Harper / Eva Dewaele / Alexandre Simões
Bühnen- und Lichteinrichtung Tanja Rühl
Toneinrichtung Niels Mudde
Blake Works I
Choreographie William Forsythe
Musik James Blake
Bühne William Forsythe
Licht Tanja Rühl
Kostüme Dorothee Merg / William Forsythe
Einstudierung Stefanie Arndt / Ayman Harper / Yannick Sempey
Bühnen- und Lichteinrichtung Tanja Rühl
Toneinrichtung Niels Lanz
Aufführungen
19., 23. Februar 2024
4., 10., 13., 14. März 2024
1., 6., 9. April 2024
Deutsche Oper Berlin