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„DIE AMERIKANISCHE PÄPSTIN“ VON ESTHER VILAR - THEATER AN DER ROTT Eggenfelden

Premiere am 7. März 2024, 19.30

Man schreibt das Jahr 2042. Erstmals steht eine Frau an der Spitze der Römisch-Katholischen Kirche. Es gibt eine Päpstin! Päpstin Johanna II. besteigt als erste Frau in der Geschichte den kirchlichen Thron. Als Folge jahrzehntelanger Liberalisierung und Anpassung der Kirche an die mittlerweile sehr weit entwickelten Ansprüche ihrer Mitglieder findet die für vier Jahre demokratisch gewählte Päpstin eine in jeder Hinsicht völlig ruinierte Kirche vor.

 

Copyright: Sebastian c. Hoffmann

Die Gotteshäuser sind baufällig und leer. Eine starke Abwanderung der Gläubigen zu weitaus strengeren Religionen und Sekten, Gleichgültigkeit und Resignation beim völlig verarmten Klerus kennzeichnen die fatale Entwicklung der Kirche von glanzvollen Zeiten des Ruhms und der weltweiten Anerkennung bis hin zur apokalyptischen Endstation. Die Religion in ihrer Bedeutung als menschlicher Zufluchtsort und humanitär maßgebende und gesellschaftsbildende Instanz hat sich selbst entmachtet und ihrer Funktion enthoben.

Die Ablehnung persönlicher Eigenverantwortung, die Angst vor Freiheit und deren Konsequenzen in Bezug auf menschliches Denken und Handeln sind Themen, welche die neugewählte Päpstin in ihrer weltweit übertragenen Fernsehansprache behandelt und mit denen sie den Zuschauern die Unausweichlichkeit einer notwendigen und zugleich radikalen Änderung der Situation demonstriert.

Schonungslos hält Esther Vilar emanzipierten Frauen, freiheitsliebenden Männern und aus Prinzip oppositionellen Jugendlichen, aber auch der Kirche selbst, einen Spiegel vor, der unerbittlich Schein, Lüge und eigenes Versagen vor Augen hält, anklagt und überzeugt. Die eigentlichen Themen, die sie behandelt sind die Fragen nach der Eigenverantwortung, wie viel Freiheit verträgt, wie viele Gesetze und Regeln braucht der Mensch?

Der Monolog ist ein Plädoyer einer starken Frau, die aus Liebe zu den Menschen, diesen ihren Glauben und der Religion ihre Wichtigkeit wiedergeben möchte. Ihre Antrittsrede ist ein großartiges, intelligentes Stück über Gott und die Welt – und vor allem die Menschen dazwischen. Theologisch, Philosophisch, anthroposophisch und weil menschlich auch höchst unterhaltsam.

 „Schließlich geht es auch um Rolle und Stellenwert der Frau in der Katholischen Kirche. In der Zeit vor und in der Vorbereitung auf Ostern bietet dieses Stück eine wunderbare Gelegenheit zu reflektieren, über die Bedeutung von Religion im allgemeinen und den ganz persönlichen Zugang zum Glauben.“ (Elke Schwab-Lohr)

Mit: Yvonne Köstler
Regie und Dramaturgie: Elke Maria Schwab; Ausstattung: Barbara Fischbacher

Premiere am 7. März (ausverkauft)
Weitere Termine: 15., 16., 17.,22., 23., 27. März. Beginn 19.30 Uhr, sonntags 17 Uhr
Im Studio

 

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