Der Theaterabend über den berühmten Dirigenten Karl Böhm, der mit dem Nationalsozialismus gemein machte, um seine Karriere voranzutreiben, wurde am Schauspielhaus Graz sowohl von Presse als auch vom Publikum bejubelt, 2018 für den Nestroy-Theaterpreis nominiert und 2019 beim virtuellen nachtkritik-Theatertreffen zu einer der zehn bemerkenswertesten Inszenierungen des deutschsprachigen Raumes gewählt.
Der Solo-Abend gastierte mittlerweile u. a. am Residenztheater München, bei den Bregenzer Festspielen und beim Festival euro-scene in Leipzig sowie beim internationalen figuren.theater.festival im Stadttheater Fürth, am TAK Theater Liechtenstein und wiederholt am Burgtheater Wien.
Zum Stück:
In „Böhm“ beschäftigt sich der aus Graz stammende Puppenspieler und Regisseur Nikolaus Habjan mit dem finstersten Kapitel europäischer Geschichte, das auch in seiner Heimatstadt Graz eine Rolle spielte. Hier wurde Karl Böhm, einer der größten Dirigenten des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1894 im sogenannten Böhm-Schlössl in der Kernstockgasse 21 geboren, begraben liegt er auf dem Grazer Steinfeldfriedhof. Zwischen Geburt und Begräbnis liegen fast 87 Lebensjahre, die von einem tiefen Zwiespalt geprägt sind: Einerseits war Böhm ein großer Künstler, andererseits war er ein Mensch, der sich mit dem Nationalsozialismus gemein machte, um seine Karriere voranzutreiben.
BÖHM Uraufführung von Paulus Hochgatterer
Regie & mit Nikolaus Habjan
Regiemitarbeit Martina Gredler
Bühne Julius Theodor Semmelmann
Kostüme Cedric Mpaka Licht Thomas Trummer
Dramaturgie Elisabeth Geyer