Hugo von Hofmannsthals Version des klassischen Stoffs ("nach Sophokles") von 1903 dreht sich nicht um Rache, Recht und tragische Verstrickung, in ihr rotieren die Figuren um ein leeres Zentrum: den toten Vater. Erinnern wie Vergessen sind psychische Extremzustände, welche die drei Frauen, neben Elektra und Klytämnestra noch deren andere Tochter Chrysothemis, in mancher Hinsicht mehr zu verbinden scheinen als zu trennen. Die ekstatische Sprache, mit der die Figuren ihr Gefängnis zu sprengen versuchen, ist ihnen vom Dichter verliehen und muss sich in ihrer unerhörten Kraft schließlich doch gegen das Bild der "rasenden Frau" wenden, das ihm vorgeschwebt haben mag.
"Elektra" ist nach Friedrich Schillers "Die Räuber" Ulrich Rasches zweite Inszenierung am Residenztheater.
Residenztheater
Regie + Bühne Ulrich Rasche
Komposition + Musikalische Leitung Monika Roscher
Co-Bühnenbild Franz Dittrich
Kostüme Romy Springsguth
Licht Gerrit Jurda
Live-Musik Mariana Beleaeva + Heiko Jung + Juri Kannheiser + Fabian Löbhard + Alexander Maschke + Jenny Scherling
Dramaturgie Sebastian Huber
mit
Katja Bürkle Elektra
Juliane Köhler Klytämnestra
Thomas Lettow Orest
Lilith Häßle Chryothemis
Marie-Joelle Blazejewski Chor
Marie Domnig Chor
Giulia Goldammer Chor
Tenzin Kolsch Chor
Justus Pfankuch Chor
Yannik Stöbener Chor
Klara Wördemann Chor
Maria Wördemann Chor
Sa 16. Feb 19, 19:00 Uhr
Sa 23. Feb 19, 20:00 Uhr
So 24. Feb 19, 19:00 Uhr
So 03. Mär 19, 20:00 Uhr
Mo 04. Mär 19, 19:30 Uhr
Sa 30. Mär 19, 19:30 Uhr
So 31. Mär 19, 19:00 Uhr
Bild: Hugo von Hofmannsthal