Britta hat mit Ende zwanzig zum ersten Mal Sex gehabt: mit Hans-Joachim, einem Kollegen aus der Steuerberatungsgesellschaft, und ist überzeugt davon, dass jede Geburt die Vagina altern lässt. Pascal ist mit Guido verheiratet, streng katholisch und glaubt nicht an Sex vor der Ehe. Kevin hat Probleme mit seinem Blutzuckerspiegel und muss regelmäßig essen. Er trifft sich zum ersten Mal mit den anderen, ist sehr schüchtern und kommt aus dem Wedding.
Ein Abend in Berlin. Drei Frauen und drei Männer treffen sich einmal pro Monat, um über Sex zu reden. Sie alle sind sich einig: Die menschliche Sexualität ist etwas sehr Wichtiges für die Menschen. In der Gesprächsrunde tauschen sie sich aus über sinnliche Erweckungsmomente, ihre sexuellen Erlebnisse, geheimen Fantasien und sehnlichsten Wünsche. Es sind komische Geschichten dabei, bizarre Offenbarungen, erschütternde Beichten und zarte Bekenntnisse. Welche Bedeutung hat der Sex im Leben dieser Menschen, und was verrät ihr Sprechen über Sexualität darüber, wer sie sind? Was geschieht, wenn wir Intimes öffentlich machen – wie reden wir über Sex? Und wie können wir einem anderen Menschen überhaupt nahe sein, beim Sex oder beim Reden darüber?
Maja Zade hat ein Stück über Intimität und urbane Einsamkeit geschrieben, über den Versuch, Unsagbares zu sagen, über das Verschweigen von Sehnsüchten und die Erotik des Darüber- Sprechens. Marius von Mayenburg, der an der Schaubühne zuletzt seinen eigenen Text »Die Affen« und Zades Stück »status quo« inszenierte, führt Regie.
Bühne: Jan Pappelbaum
Kostüme: Nina Wetzel
Musik: David Riaño Molina, / Nils Ostendorf
Dramaturgie: Maja Zade
Licht: Erich Schneider
Mit: Robert Beyer, Carolin Haupt, Jenny König, Genija Rykova, Konrad Singer, Lukas Turtur
08.12.2021, 20.00
09.12.2021, 20.00
14.01.2022, 20.00
15.01.2022, 20.00
16.01.2022, 20.00