Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: "reden über sex" von Maja Zade - Schaubühne am Lehniner Platz BerlinUraufführung: "reden über sex" von Maja Zade - Schaubühne am Lehniner Platz...Uraufführung: "reden...

Uraufführung: "reden über sex" von Maja Zade - Schaubühne am Lehniner Platz Berlin

Premiere 07.12.2021, 20.00, Globe

Bernd pflegt seine Mutter, die seit einem Schlaganfall als Pflegefall in Spandau im Bett liegt, und hat deswegen kaum noch Zeit für Sex. Fedora ist experimentierfreudig, offen für sexuelle Abenteuer mit Männern und Frauen, und findet den Strahl ihres Urins an den Schamlippen total angenehm. Marie ist Lehrerin, unglücklich in der Liebe und hat einen praktischen Vorschlag dafür, was man tun kann, wenn die Batterien des Vibrators in der Weihnachtszeit leer sind.

 

Copyright: Gianmarco Bresadola

Britta hat mit Ende zwanzig zum ersten Mal Sex gehabt: mit Hans-Joachim, einem Kollegen aus der Steuerberatungsgesellschaft, und ist überzeugt davon, dass jede Geburt die Vagina altern lässt. Pascal ist mit Guido verheiratet, streng katholisch und glaubt nicht an Sex vor der Ehe. Kevin hat Probleme mit seinem Blutzuckerspiegel und muss regelmäßig essen. Er trifft sich zum ersten Mal mit den anderen, ist sehr schüchtern und kommt aus dem Wedding.

Ein Abend in Berlin. Drei Frauen und drei Männer treffen sich einmal pro Monat, um über Sex zu reden. Sie alle sind sich einig: Die menschliche Sexualität ist etwas sehr Wichtiges für die Menschen. In der Gesprächsrunde tauschen sie sich aus über sinnliche Erweckungsmomente, ihre sexuellen Erlebnisse, geheimen Fantasien und sehnlichsten Wünsche. Es sind komische Geschichten dabei, bizarre Offenbarungen, erschütternde Beichten und zarte Bekenntnisse. Welche Bedeutung hat der Sex im Leben dieser Menschen, und was verrät ihr Sprechen über Sexualität darüber, wer sie sind? Was geschieht, wenn wir Intimes öffentlich machen – wie reden wir über Sex? Und wie können wir einem anderen Menschen überhaupt nahe sein, beim Sex oder beim Reden darüber?

Maja Zade hat ein Stück über Intimität und urbane Einsamkeit geschrieben, über den Versuch, Unsagbares zu sagen, über das Verschweigen von Sehnsüchten und die Erotik des Darüber- Sprechens. Marius von Mayenburg, der an der Schaubühne zuletzt seinen eigenen Text »Die Affen« und Zades Stück »status quo« inszenierte, führt Regie.

Bühne: Jan Pappelbaum    
Kostüme: Nina Wetzel    
Musik: David Riaño Molina, / Nils Ostendorf    
Dramaturgie: Maja Zade    
Licht: Erich Schneider    

Mit: Robert Beyer, Carolin Haupt, Jenny König, Genija Rykova, Konrad Singer, Lukas Turtur

08.12.2021, 20.00
09.12.2021, 20.00
14.01.2022, 20.00
15.01.2022, 20.00
16.01.2022, 20.00

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Großstadtklänge --- „Surrogate Cities“ von Demis Volpi in der deutschen Oper am Rhein

Auf der leeren Bühne finden sich nach und nach das Orchester, die Tänzer und Tänzerinnen ein. Die Solo Posaune setzt ein und der Zuschauer wird in den Trubel der Straßen einer Großstadt versetzt. Zum…

Von: von Dagmar Kurtz

RÄTSEL UM ERLÖSUNG --- Wiederaufnahme von Richard Wagners "Götterdämmerung" in der Staatsoper STUTTGART

Die verdorrte Weltesche spielt bei Marco Stormans Inszenierung der "Götterdämmerung" von Richard Wagner eine große Rolle. Gleich zu Beginn zerfällt die Wahrheit in seltsame Visionen, der Blick der…

Von: ALEXANDER WALTHER

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑