Was zeichnet queere Liebe aus? Auf welches Erbe blickt sie zurück?
Im Gleichschritt laufen die beiden Performer nebeneinander her. Der Klang ihrer Schritte wird zum Herzschlag des Universums, das die Zeit überdauert. Atemgeräusche und Schweiß erfüllen die Luft, während sie eintauchen in eine Erzählung queeren Liebens im Verlauf der Geschichte. Sie erwecken den Moment erneut zum Leben, in dem sie sich trafen, befragen ihre Zusammengehörigkeit nach den Stunden der Einsamkeit, nach Krisen und Intimität und finden sich selbst wieder in den zahlreichen Biographien von Menschen früherer und kommender Personen, die mit ihrer Sexualität, ihrer Liebe oder ihrer eigenen Gender-Identität, die Grenzen heteronormativer ´Normalität` sprengen.
Ist es möglich, einen Menschen, dem wir verbunden sind, zu verlassen?
Chris Gylee und Richard Aslan arbeiten in der Grauzone zwischen den Disziplinen. Verortet im Zwischenraum von bildender Kunst, Performance, Tanz und wissenschaftlicher Forschungsarbeit nutzen die beiden Performer aus Manchester und London für ihre Arbeiten (auto)biografische Erzählung ebenso wie akribische Recherche zu queeren Lebensrealitäten. Es entsteht ein halbfiktiver Familienbaum queerer Zugehörigkeit, in dem Reinaldo Arenas ebenso vorkommt, wie Marsha P Johnson, Jack Bee Garland, Sylvia Rivera, Audre Lorde oder Samuel Delany.
Performance auf Englisch!
Idee, Regie, Performance, Ausstattung: ONCE WE WERE ISLANDS (Chris Gylee & Richard Aslan)|
Lichtdesign: Elliott Cennetoglu |
Sounddesign: Elie Gregory |
Produktionsleitung: Sandra Klöss, ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Weitere Vorstellungen 18., 19. Mai 2019, 20 Uhr | und im Januar 2020
Ort Ballhaus Ost | Pappelallee 15 | 10437 Berlin
Preise 15,- Euro, ermäßigt 10,-
Reservierungen 030 440 391 68 (Anrufbeantworter) karten @ ballhausost.de
Eine Produktion von ONCE WE WERE ISLANDS, gefördert durch die Einzelprojektförderung des Berliner Senats für Kultur und Europa.